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Ilkka Halso, Kitka River (aus der Serie Museum of Nature), 2004 © Ilkka Halso, courtesy Gallery Taik Persons, Berlin

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Fr, 29. Sep 2017 Kunst Haus Wien

Symposium "Wie leben im Anthropozän?"

Am 5. Oktober beleuchten drei hochkarätige Vorträge und eine Podiumsdiskussion im Kunst Haus Wien, einem Museum der Wien Holding, die Resonanz auf das Anthropozän-Konzept in Kunst und Gesellschaft.

Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, veranstaltet im Rahmen der aktuellen Ausstellung "Visions of Nature" das Symposion "Wie leben im Anthropozän?" in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien. Drei Vorträge und die anschließende Podiumsdiskussion reflektieren das Anthropozän-Konzept in Kunst und Gesellschaft. Das Symposium geht der Frage nach, wie die naturwissenschaftliche These eines neuen, vom Menschen geprägten Erdzeitalters – das Anthropozän – in gesellschaftlichen, philosophischen und kulturellen Diskussionen und in künstlerischen Werken Ausdruck findet und auf unsere Wahrnehmung von Natur und unser Dasein in der Welt rückwirkt.

 

Ablauf des Symposiums
Eingangs wird das Anthropozän als geowissenschaftlicher Diskurs vorgestellt. Dazu wird Christian Köberl, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien, einen kritischen Einführungsvortrag halten. Anschließend referiert Bernd Scherer, Herausgeber von „Das Anthropozän. Zum Stand der Dinge“ über das Anthropozän als einem Prozess, „in dem permanent materielle und energetische Flüsse miteinander in Wechselwirkung treten, und zwar auf eine Weise, die einerseits durch Wissen, andererseits aber durch Macht geprägt ist.“ Der Hauptakteur des Anthropozäns, der Mensch, wird in den Fokus gerückt. Den dritten Vortrag, eine Live-Zuschaltung via Skype aus Kalifornien, bestreitet T.J. Demos, Professor für Kunstgeschichte und Visuelle Kultur. In seinem jüngsten Buch "Against the Anthropocene: Visual Culture and Environment Today (2017)" spricht er sich für eine alternative Benennung des gegenwärtigen Erdzeitalters als „Kapitalozän“ aus, da nicht die menschliche Spezies als solche, sondern die neoliberale Globalisierung die massiven negativen Auswirkungen auf Natur und Klima verursache.

Wie gehen wir mit unserer Schuld gegenüber der Natur einerseits und unserer Verantwortung für die Zukunft des Planeten andererseits um? Wie reflektiert Kunst den Anthropozän-Diskurs und welche spezifische Aufgabe kommt hierbei dem Medium Fotografie zu? Die Diskussion im Anschluss wird die Vorträge reflektieren und im Speziellen die Rolle der Kunst in der Anthropozän-Debatte und der Fotografie als einem Medium der Vermittlung und Aufklärung in den Fokus nehmen. Dazu sind neben Christian Köberl und Bernd Scherer die US-amerikanische Künstlerin Jennifer Colten; Maya Byskov, Kuratorin und Autorin mit Fokus auf das Anthropozän, und Verena Kaspar-Eisert, Kuratorin der Ausstellung „Visions of Nature“, am Podium. Moderiert wird die Runde von dem Kurator und Kunstkritiker Walter Seidl.

 

Wie leben im Anthropozän? Symposium im Rahmen der Ausstellung "Visions of Nature"
Donnerstag, 5. Oktober 2017, von 17.00 bis 20.00 Uhr
Kunst Haus Wien
Untere Weißgerberstraße 13
1030 Wien

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um Registrierung unter: anmeldung@kunsthauswien.com wird gebeten.

 

Zum Anthropozän
Der Begriff Anthropozän wurde 2002 von dem Atmosphärenchemiker und Nobelpreisträger Paul Crutzen gemeinsam mit Eugene F. Stoermer in den wissenschaftlichen Diskurs eingeführt, um ein geologisches Zeitalter zu bezeichnen, in dem der Mensch zum wesentlichen Einflussfaktor auf geologische, ökologische und atmosphärischen Prozesse geworden ist und es zu einer gravierenden Veränderung sowie dauerhaften Umgestaltung der Lebensumwelt kommt. Kreist die naturwissenschaftliche Debatte um die Feststellung einer geologischen Realität, so verhandeln philosophische und künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Anthropozän vor allem ein verändertes Verhältnis von Mensch und Natur.

 

Zur Ausstellung "Visions of Nature"
Anhand von 25 Positionen internationaler und österreichischer KünstlerInnen im Medium Fotografie und Video geht die Ausstellung der Frage nach, wie unsere Beziehung zur Natur aus künstlerischer Sicht gegenwärtig reflektiert wird.  Alle Arbeiten siedeln sich im Spannungsfeld zwischen Natur als Sehnsuchtsort sowie Natur als Ressource an und sind in einer Gegenüberstellung von gefährdetem Öko-System und alles überdauernder Naturgewalt verankert. Sie zeigen, dass die fotografische Abbildung von Natur und Landschaft als Konstrukt schon unsere Vorstellung von Natur prägt und veranschaulichen Szenarien der Annäherung und Abgrenzung zwischen Mensch und Natur.

 

Weitere Informationen:
Kunst Haus Wien
Kunst Haus Wien - Facebook

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