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Eine Übertragung der Neuproduktion von Massenets "Thaïs" aus dem Theater an der Wien wird am 6. Februar 2021 auf Ö1 ausgestrahlt. © Werner Kmetitsch

Wien Holding News

Fr, 5. Feb 2021 VBW

Thaïs aus dem Theater an der Wien am 6. Februar 2021 auf Ö1

Am Samstag, 6. Februar 2021 um 19.30 Uhr wird die Corona-bedingt verschobene Poduktion von Jules Massenets "Thaïs" aus dem Theater an der Wien der VBW, einem Unternehmen der Wien Holding, auf Ö1 zu hören sein.

Die aufwendige Oper "Thaïs" von Jules Massenet (1842-1912) wäre dieser Tage das Highlight im Theater an der Wien gewesen, fiel aber dem neuen Lockdown zum Opfer. Zumindest konnte das Stück am 21. Jänner 2021 vor Kamerateams für eine Fernsehübertragung und DVD-Veröffentlichung aufgeführt werden. Vorab ist die Inszenierung von Peter Konwitschny am Samstag, 6. Februar 2021 um 19.30 Uhr auf Ö1 zu hören. Danach ist die Oper sieben Tage lang in der Ö1-Mediathek abrufbar.

Zu den Hauptrollen gehören Nicole Chevalier als Thaïs, Josef Wagner als Athanael, Roberto Saccà als Nicias und Carolina Lippo als Crobyle. Leo Hussain dirigiert das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, es singt der Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner.

Grand-Opéra und persönliches Drama
Jules Massenet schrieb seine Oper um die reuige Kurtisane Thaïs für seine Geliebte, die kalifornische Sopranistin Sybil Sanderson. Das Libretto basiert auf dem gleichnamigen, 1890 erschienenen Skandalroman von Anatole France. Die Uraufführung 1894 war nicht besonders erfolgreich, erst nach einer gründlichen Überarbeitung wurde die zweite, 1898 aufgeführte Fassung zu einem Welterfolg.

Auf der Bühne hängt der Erfolg jeweils an der Interpretin der Titelfigur. Thaïs ist in sängerischer und darstellerischer Hinsicht eine schwierige Rolle. Massenets Musik ist von dem Stil des Fin de siècle geprägt – verführerisch, poetisch und melancholisch. Aber sie ist mehr als nur schillernde, elegante Oberfläche. Massenet gibt mit seiner subtilen psychologischen Zeichnung von Anfang an Hinweise, dass weder Athanaels Keuschheit noch Thaïs’ Verderbtheit wirklich unumstößlich sind.

In der berühmten "Méditation" werden die inneren Vorgänge während ThaÏs’ Bekehrung geschildert. Die Ausgefeiltheit zeigt sich zudem in einem Netz von musikalischen Motiven, die in der "Méditation" und im tragischen Ende kulminieren. Strukturell knüpft Massenet bei Thaïs mit den großen Szenen, den Balletten an die Grand-Opéra an, aber eigentlich erlebt man das persönliche Drama zweier Menschen und ihrer fehlgeleiteten, missverstandenen Gefühle zueinander. Ihre Schicksale sind nicht wie bei Rossinis "Guillaume Tell" oder Verdis "Don Carlos" mit der großen Politik verknüpft. Man sieht vielmehr, wie die sozialen Festlegungen der Rollen von Mann und Frau in dieser patriarchalischen Gesellschaft menschliche  Beziehungen unmöglich machen.

Ausstrahlung
Samstag, 6. Februar 2021 um 19.30 Uhr auf Ö1.
Die Sendung wird in Dolby Digital 5.1 Surround Sound übertragen.
Die TV-Ausstrahlung auf ORF III findet voraussichtlich im April 2021 statt.

Weitere Informationen:
Theater an der Wien
Theater an der Wien - Facebook

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