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v.l.n.r. Mag. Michael Rapberger, Anne-Marie Zils, Dr. Télesphore Segbo, Regine Baldessarini, Augenarzt Dr. Karl Rigal, Dr. Ronald Schrems © Eva Kelety

Wien Holding News

Mi, 6. Jun 2018 Wien Holding

Wien Holding-Unternehmen unterstützen Licht für die Welt

Die beiden Wien Holding-Unternehmen - Wiener Donauraum Länden und Ufer Betriebs- und Entwicklungsgesellschaft sowie Central Danube Region Marketing und Development GmbH - finanzierten die Ausbildung des Augenarztes Dr. Télesphore Sebgo im Rahmen des 2003 in Burkina Faso gestarteten, nationalen Programms zur Blindheitsverhütung.

Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium von Burkina Faso unterstützt die internationale Organisation Licht für die Welt dabei die fachspezifische Aus- und Fortbildung von AllgemeinmedizinerInnen aus Burkina Faso zu AugenärztInnen. Ausbildungsstätte dafür ist das "Institut d’Ophtalmologie Tropicale de l’Afrique" (IOTA) in Bamako, der Hauptstadt des Nachbarlandes Mali. Das IOTA ist das augenmedizinische Referenzzentrum für Westafrika und bietet hochqualitative Ausbildung in ophthalmologischer Tropenmedizin an. Durch die Ausbildung von AugenärztInnen aus Burkina Faso soll vermeidbare Blindheit im Land bald der Vergangenheit angehören. Mit der Unterstützung der beiden Wien Holding-Unternehmen Wiener Donauraum und Central Danube konnten die Ausbildungskosten für Dr. Segbo übernommen werden.

Ausgebildete Fachärzte kämpfen gegen vermeidbare Blindheit
Mit einem Human Development Index von 0,402 (Rang 185 von 187 Ländern) gilt der westafrikanische Staat Burkina Faso als eines der ärmsten Länder der Welt. Von rund 18 Millionen EinwohnerInnen lebt etwa die Hälfte unter der Armutsgrenze und über 350.000 Menschen sind blind oder sehbehindert (ca. zwei Prozent nach Schätzungen der WHO). Der Mangel an ausgebildeten Fachkräften im augenmedizinischen Bereich ist der Grund für die hohe Blindheitsrate. In ganz Burkina Faso arbeiten nur 31 AugenärztInnen. Fast alle arbeiten in der Hauptstadt Ouagadougou und in Bobo-Dioulasso. Für die rund zwölf Millionen Menschen in den ländlichen Gebieten sind nur fünf AugenärztInnen im Einsatz.

Die Kosten für die Ausbildung einer Augenärztin bzw. eines Augenarztes in Burkina Faso betragen knapp 16.000 Euro pro Studienjahr. Im Rahmen des Ausbildungsprogrammes für AugenärztInnen, organisiert von Licht für die Welt in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium von Burkina Faso, stellten die beiden Wien Holding-Unternehmen Wiener Donauraum und Central Danube jeweils zur Hälfte die nötigen Geldmittel bereit, um einem Arzt aus Burkina Faso – Dr. Télesphore Sebgo – das augenmedizinische Studium zu finanzieren. So konnte er seine Ausbildung auf der IOTA im Jahr 2012 beginnen. Der hochqualitative und praxisorientierte Unterricht auf der Universität beeindruckt durch die ausführlichen Vorlesungen und Übungen betreffend Glaukom-Behandlung. Die StipendiantInnen unterzeichnen vor Beginn des Studiums eine Vereinbarung mit dem Gesundheitsministerium, in der sie sich verpflichten nach Beendigung des Programmes für mindestens fünf Jahre als AugenärztInnen in Burkina Faso, besonders in dessen stark unterversorgten Gebieten, tätig zu sein. So wird sichergestellt, dass die gut ausgebildeten Fachärzte später auch tatsächlich im westafrikanischen Land bleiben.

Der Werdegang des Augenarztes Dr. Télesphore Sebgo
Tirigsoba Issiaka Télesphore Sebgo wurde am 17. September 1980 in der Stadt Bobo Dioulasso in Burkina Faso geboren. Sein Medizin-Studium absolvierte er von 2001 bis 2008 auf der Joseph Ki-Zerbo-Universität in Ouagadougou. Nach seiner Promotion mit Auszeichnung arbeitete Dr. Sebgo zuerst als Vertretungsarzt und darauf drei Jahre lang als Allgemeinarzt im Regionalkrankenhaus in der Stadt Dori, bevor er ein Stipendium für eine Ausbildung in Augenheilkunde beantragte. Diese Sparte interessierte ihn besonders, da er während seines Medizin-Studiums nur sehr wenig darüber lernte und weil die Ophthalmologie in Burkina Faso aufgrund des hohen Defizits an Fachkräften enorm beworben wird.

Mit 36 Jahren, im November 2016, konnte Dr. Sebgo sein Studium auf der IOTA erfolgreich abschließen. Bereits im Februar 2017 wurde er Leiter der Abteilung für Augenheilkunde im Regionalkrankenhaus von Koudougou, der drittgrößten Stadt in Burkina Faso. 

Eklatanter Mangel an AugenärztInnen
Wie Dr. Sebgo berichtet, ist seine Abteilung stark frequentiert. Durchschnittlich kommen 60 PatientInnen am Tag zur Untersuchung an die Augenabteilung. Die gängigsten Erkrankungen sind Bindehautentzündungen und Grauer Star. Obwohl Dr. Sebgo sehr zufrieden mit seiner Arbeit ist, erachtet er die allgemeinen Arbeitsbedingungen in seinem Heimatland als unbefriedigend. Er ist der einzige Augenarzt in der drittgrößten Stadt des Landes und das sei weit entfernt von den empfohlenen Standards der Weltgesundheitsorganisation WHO. Er und sein Team tun trotzdem alles Erdenkliche, um die Nachfrage zu befriedigen.

"Ich bin der Wiener Donauraum und der Central Danube sowie Licht für die Welt zutiefst dankbar für die Finanzierung meines Studiums und ermutige Organisationen und SpenderInnen weiterhin, das Gesundheitsministerium von Burkina Faso in der Ausbildung von Fachkräften zu unterstützen. Dies ist der einzige Weg, um die Situation von blinden und augenkranken Menschen langfristig zu verbessern und jene Hilfe zu schaffen, die vor Ort dringend benötigt wird", so Dr. Segbo.

LICHT FÜR DIE WELT
Die internationale Fachorganisation Licht für die Welt setzt sich für inklusive Entwicklung ein. Das Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, an der alle Menschen teilhaben können. Sie setzt sich für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützt inklusive Bildung und Rahmenbedingungen, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Die Ausbildung von AugenärztInnen in Burkina Faso ist eine zentrale Säule der Organisation und fokussiert sich auf die Basisversorgung sowie chirurgische Eingriffe. Das Ausbildungsprogramm ist inhaltlich auf die Ziele der globalen Initiative "Vision2020" abgestimmt, die von der WHO ins Leben gerufen wurde. Das ambitionierte Ziel ist, dass im Jahr 2020 vermeidbare Blindheit der Vergangenheit angehören soll.

Wiener Donauraum
Die Wiener Donauraum Länden und Ufer Betriebs- und Entwicklungsgesellschaft wurde im Rahmen der Integration der Wiener Hafen-Gruppe in die Wien Holding im Jahr 2002 gegründet, um die nachhaltige Entwicklung des Donauraumes und der Donauschifffahrt voranzutreiben und die Projekte der Wiener Stadtregierung in diesem Bereich umzusetzen. Aufgaben der Gesellschaft sind die Erneuerung und Erweiterung des Ländenbetriebes für Personenschiffe an der Reichsbrücke, die Verbesserung des Services für mit Schiffen ankommende TouristInnen sowie die Entwicklung von Projekten an Wiens Uferflächen.

Ein herausragendes Beispiel für die Tätigkeit der Wiener Donauraum ist die Errichtung der "Schiffstation City" am Schwedenplatz, die im Juli 2010 eröffnet wurde. Der Terminal ist nicht nur Stationsgebäude für die Schifffahrt, sondern beherbergt auch ein Restaurant und ein Café, Shops sowie Flächen für Veranstaltungen, Ausstellungen und Events.

Central Danube
Die Central Danube wurde im Jahr 2003 mit dem Ziel gegründet, nachhaltige Infrastrukturprojekte von öffentlicher Bedeutung in der Centrope Region zu initiieren und zu entwickeln. An der Gesellschaft sind die Wien Holding und die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien mit jeweils 50 Prozent beteiligt. Die Umsetzung von grenzüberschreitenden Projekten wurde mit dem Twin City Liner begonnen, der sich mittlerweile zum Vorzeigeprojekt für das Zusammenwachsen der Regionen entwickelt hat.

Weitere Informationen:
Wiener Donauraum
Twin City Liner
Twin City Liner - Facebook
Licht für die Welt
Licht für die Welt – Facebook

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