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Fr, 17. Sep 2010

Bauarbeiten für Campus Donaufeld Nord gestartet

Am Donaufeld Nord in Wien-Floridsdorf entsteht ein neuer Bildungscampus: Den Startschuss für die Bauarbeiten in der Donaufelderstraße 73-79 haben am 30. August Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch, Bezirksvorsteher Ing. Heinz Lehner und GESIBA-Generaldirektor Ing. Ewald Kirschner gegeben.

In den nächsten zwei Jahren werden hier eine13-klassige Ganztagsvolksschule und ein 9-gruppiger Kindergarten errichtet. "Mit diesem Bildungscampus soll der zusätzliche Bedarf an Kinderbetreuungs- und Volksschulplätzen abgedeckt werden, der sich durch die Besiedlung der neuen Wohngebiete im Donaufeld Nord ergibt", betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. Die Investitionen der Stadt betragen hier 24,8 Mio Euro.
 
"Mir ist es wichtig, dass rechtzeitig und ausreichende Schul- und Kindergartenplätze in Floridsdorf zur Verfügung stehen. Vor allem die Kombination als "Campus" ist ein Zukunftsmodell", so Bezirksvorsteher Heinz Lehner.
 
"Der Boden auf dem wir den Campus Donaufeld Nord errichten, ist gewissermaßen innovativ vorbelastet: Hier befand sich die Wiener Lutschen- und später Automobil-. Straßenbahn und Lokomotivfirma Lohner, eine Kreativschmiede sondergleichen, hier wurden die fortschrittlichsten Lokomotiven und durchdachtesten Straßenbahnen konstruiert", meint GESIBA-Generaldirektor Ing. Ewald Kirschner. "Lohner war eine Trademark, die später in in Rotax und dann in Bombardier Rotax aufging. Mit dieser Geschichte ist der Boden aufbereitet für ein Zukunftsmodell der Bildung in Wien - für den Campus. Wir sind stolz, dass wir diesen Campus hier errichten können!"

Architektonisch wird hier ein mäanderartiger Bau mit einem geschützten Pausenhof und einem Speisesaal, der sich zu Campushof und Freiflächen öffnet, umgesetzt. Den Architektenwettbewerb haben die Architekten Gangoly & Kristiner für sich entschieden, Bauträger ist die Gesiba.
 
Kindergarten, Schule und Betreuungseinrichtungen werden dabei übereinander zu einem einfach strukturierten, flexibel gestaltbaren Baukörper zusammengefasst. Daran und darunter geschoben wird ein U-förmiger Bau, der sämtliche weitere Funktionsräume beherbergen wird. Dadurch entsteht ein gemeinsamer Eingangshof, der zugleich als Pausenbereich genutzt werden kann. Der Speisesaal ist von beiden Seiten belichtet und öffnet sich zum großzügigen Garten und Campushof. Auch von den Terrassen aus hat man gute Blickbeziehungen zum Vorbereich und zum Garten.
 
Die Freiflächen sind in mehreren Ebenen angelegt. Großzügige Bereiche sind im Erdgeschoß dem Kindergarten und Betreuungseinrichtungen vorgelagert, ein Hartplatz wurde auf das Dach verlegt.
 
"Das Campusmodell ist bereits mit dem Campus Monte Laa und dem nun folgenden Campus Gertrude Fröhlich-Sandner erfolgreich gestartet", betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. "Nun setzen wir in einem weiteren großen Bezirk diese Idee um: Die Vorteile für die Kinder liegen in den fließenden Übergängen zwischen den einzelnen Betreuungsangeboten und der idealen Kombination von Lernen und Freizeit!" Der Campus Donaufeld Nord soll zu Schulbeginn 2012 fertig gestellt sein.
 
Die Geschichte der Lohnerwerke
Gegründet wurde das Unternehmen am 18. März 1821 von Heinrich Lohner, einem Wagnermeister, der vor der Einziehung in die Französische Rheinarmee aus Deutschland geflüchtet war. Sein Sohn Jacob Lohner durfte ab dem 21. August 1876 den Titel eines "k.u.k. Hof-Wagenlieferant" führen, er war ebenfalls königlicher Hoflieferant von Schweden, Norwegen und Rumänien.

Das Gelände in der Servitengasse 19 wurde zu klein, die zunehmenden Exporte erforderten eine größere Betriebsstätte als im 9. Wiener Gemeindebezirk vorhanden war. 1873 wurden bereits 10.000 Fahrzeuge produziert. Die Fabrik wurde nach der Wiener Donauregulierung nach Floridsdorf verlegt, das 30.000 m² anbot.

Ab 1886 übernahm Ludwig Lohner, nach dem auch die Lohnergasse im 21. Bezirk benannt ist, die Leitung. Unter seiner Führung wurden die Lohnerwerke die größte Pferdewagenfabrik der Monarchie. Am 15. Jänner 1918 wurde der Firmenname auf "Lohnerwerke GmbH Wien" geändert.
 
Der Lohner-Porsche, das erste Hybridfahrzeug der Welt
Als erster Österreicher erkannte Lohner die Bedeutung des Automobilbaus und begann ab 1897 mit fabrikmäßigem Bau. Da kein brauchbarer Motor zur Verfügung stand, entwickelte er mit dem jungen Ingenieur Ferdinand Porsche einen Elektroantrieb. Der Lohner-Porsche war die Sensation der Weltausstellung 1900 in Paris. Ab 1901 arbeitete man an einem gemischten Antrieb (Benzin/Strom), dem Hybridantrieb.
 
1909 begannen die Lohnerwerke mit dem Flugzeugbau. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs stellte Lohner 685 Land- und Wasserflugzeuge her. Am Anfang standen einige Prototypen, später erfolgreichee Eigenentwicklungen, der Lohner Pfeilflieger und die Lohner Flugboote. Lohner war in Österreich-Ungarn einer der wichtigsten Flugzeugproduzenten und -entwickler. 1918 wurden von den Siegermächten die Werke zerstört und der Flugzeugbau verboten.
 
Von Lohner über Rotax zu Bombardier
Im Jahr 1959 wurde die Aktienmehrheit am Rotax-Motorenwerk übernommen. Lohner zeichnete sich als Pionier des Rollerbaus in Österreich aus, auch Mofas, wie die Baureihe "Sissy", genießen heute noch Kultstatus.

1970 übernahm der kanadische Bombardier-Konzern die Firmen Rotax und Lohner, woraufhin sie zuerst in Rotax, dann in Bombardier-Rotax umbenannt wurden. Im Zuge von konzerninternen Umstellungen wurde das ehemalige Wiener Lohnerwerk auf die Herstellung von Light-Rail-Schienenfahrzeugen spezialisiert und agiert nun unter dem Namen "Bombardier Wien Schienenfahrzeuge" (BWS). Heute zählt es zu den wichtigsten Straßenbahnlieferanten Europas. In den Werken gefertigte Fahrzeuge verkehren u.a. in Wien, Köln , Linz, Graz, Croydon, Eskişehir, Stockholm, Saarbrücken und Brüssel.
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