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Wien Holding News

Di, 26. Jun 2007

Bauen ohne Umweltbelastung?

Chemikalien sind aus dem modernen, alltäglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Lösungsmittel, Weichmacher, Schwermetalle oder Biozide finden sich in nahezu allen Lebensbereichen. Auch im Baugewerbe gehört der Einsatz von Chemikalien zum Alltag - sie finden sich in einer Vielzahl von Baustoffen, wie etwa Farben, Lacke und Klebstoffen.

 

Als besonders klimaschädlich gelten auch HFKW, die auch heute noch in manchen Dämmplatten oder Montageschaum (PU- Schaum) enthalten sind. Der Wiener Wohnbau leistet durch eine Reihe von Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Mit dem begleitenden Chemikalienmanagement geht man nun noch einen Schritt weiter.
 
Am 29. Juni 2007 präsentierte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gemeinsam mit Bezirksvorsteher Karl Lacina, dem GEWOG-Direktor Karl Wurm und Thomas Belazzi, Geschäftsführer von bauXund forschung und beratung GmbH, die derzeit in Bau befindliche Wohnhausanlage in der Leystraße 25 und stellten das Projekt "Begleitendes Chemikalienmanagement" und die damit gesetzten nachhaltigen Klimaschutzmaßnahmen vor.
 
Ökologisierung hat Vorrang
"Der Wiener Wohnbau setzt seit Jahren wichtige Schritte, um die Ökologisierung in der Errichtung neuer (Wohn-)Gebäude voranzutreiben", betonte Ludwig. Der Stadtrat verwies auf den Niedrigenergiestandard, der seit fast zehn Jahren verpflichtend ist, um eine Förderung durch das Land in Anspruch nehmen zu können. Daneben werde der Passivhausstandard sowie erneuerbare Energieträger und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung künftig durch einen zusätzlichen Förderungsanreiz forciert werden. Durch die Neubauverordnung 2007 werden Projekte, die dem Passivhausstandard entsprechen, mit einem nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss von 60 Euro pro Quadratmeter Wohnnutzfläche gefördert.
 
"Der Verzicht auf die Verwendung von teilhalogenierten Fluorchlorkohlen-wasserstoffen (HFCKW)- und teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoff (HFKW)-haltigen Dämmstoffen, auf Polyvinylchlorid (PVC)-haltige Baumaterialien sowie auf sonstige perfluorierte, organische und anorganische Verbindungen mit hohem Treibhauspotenzial in Lärmschutzfenstern wird im geförderten Wohnbau schon seit cirka 10 Jahren praktiziert. Mit der Neubau- Verordnung 2007, die vergangene Woche beschlossen wurde, wird dieser Grundsatz nunmehr durch eine Rechtsnorm abgesichert", unterstrich Ludwig.
 
Chemikalienmanagement vermeidet klimaschädliche Schadstoffe
Beim Chemikalienmanagement steht die Vermeidung von organischen Lösungsmitteln in Farben, Lacken, Klebern usw. und von den stark klimaschädlichen HFKW in manchen Dämmstoffen im Vordergrund. Durch ein begleitendes Chemikalienmanagement werden in der Wohnhausanlage Leystrasse wirksame und nachhaltige Schritte für den Klimaschutz, für sehr gute Innenraumluftqualität für die BewohnerInnen und gleichzeitig Arbeitnehmerschutz-Maßnahmen für die beschäftigten Bauarbeiter gesetzt. Insgesamt werden durch das Chemikalienmanagement durch die Vermeidung von Lösungsmitteln und HFKW bei diesem Projekt etwa 2.000 t CO2-Äquivalente eingespart. Dies entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von etwa 5.900 PKWs mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometer.
 
Die Schritte
Das begleitende Chemikalienmanagement umfasst folgende Schritte:
·       Ausschreibungsbegleitung: allgemeine und gewerkspezifische, praxiserprobte ökologische Vorgaben zur Schadstoffvermeidung werden bereits in der Ausschreibung aufgenommen.
·       Produktprüfung: eine verbindliche Produkterklärung der zum Einsatz kommenden Materialien ist vom jeweiligen Professionisten auszufüllen und wird auf die Erfüllung der angestrebten Schadstoffvermeidung geprüft.
·       Baustellenkontrolle: Regelmäßig und unangekündigt werden die zum Einsatz kommenden Produkte auf der Baustelle überprüft. Sollte bei der Kontrolle der Einsatz nicht freigegebener Produkte festgestellt werden, können im Bedarfsfall Rückbau- bzw. Sanierungsarbeiten veranlasst werden.
·       Qualitätssicherung und Endkontrolle mit Innenraumluftmessung: Messung der Schadstoffe und Bewertung nach Innenraumluft -Richtwerten als Qualitätssicherung und Ergebnisdokumentation nach Bauabschluss.
 
Durch das begleitende Chemikalienmanagement lassen sich im Hochbau etwa 90 Prozent der potentiell eingesetzten Lösungsmittel und 100 Prozent der klimaschädlichen HFKW einsparen. Dies wird durch Innenraumluftmessungen überprüft und durch den "IBO-Ökopass" des Österreichischen Instituts für Baubiologie und -ökologie (IBO) bestätigt.
 
Die Anlage Leystraße
Die S-förmig verlaufende Wohnhausanlage Leystrasse/Forsthausgasse besteht aus zwei, durch eine Loggienzone miteinander verbundenen Wohngebäuden mit sechs beziehungsweise acht Stockwerken mit insgesamt 135 Wohnungen. Zwischen Straßenbereich und Gebäuden befindet sich ein parkähnlicher, halböffentlicher Grünbereich. Das übergeordnete Freiraumkonzept sieht eine leicht kupierte Landschaft als Grundebene den Eigengärten vorgelagert vor. Ausreichend Spielflächen sind im Westen und im dreieckigen Grundstück im Osten des Grundstückes vorhanden. Die Tiefgarageneinfahrt befindet sich an der Nordostseite in der Forsthausstraße.
 
73 geförderte Wohnungen im Bau
Der Bauträger GEWOG errichtet in der Leystraße 73 geförderte Mietwohnungen mit Eigentumsoption. Die Zwei-, Drei- und Vier- Zimmer-Wohnungen verfügen über unterschiedliche, flexible Grundrisse. Eine Besonderheit sind die sogenannten Split-Level- Wohnungen: dabei sind verschiedene Ebenen podestartig miteinander verbunden.
 
Durch diese Abstufungen entstehen in einigen Wohnungen unterschiedlich hohe Räume. Separate Wohnbereiche schaffen Ateliers für "Wohnen und Arbeiten" oder ermöglichen neue Wohnformen wie das Generationenwohnen. Der Ost-West-seitig gelegene Bauteil "Stehende Gärten" - hier bilden höhengestaffelte Loggien mit unterschiedlichen Größen "vertikale" Gärten - wird über zwei Stiegenhäuser erschlossen.
 
Über flächig angeordnete Loggien mit Höhen bis zu drei Metern - sie sind nach Südwesten ausgerichtet - können sich die zukünftigen Bewohner des Bauteils "Liegende Gärten" freuen. Daneben sind private Mietergärten im Erdgeschoss vorgesehen.
 
Beste Infrastruktur
Der neue Wohnpark befindet sich nahe der Adalbert-Stifter- Straße (mit Anschluss an Gürtel und Lände) - Floridsdorfer Brücke (mit Anschluss an die A 22) - Nordbrücke (via Forsthausgasse und Lände). Die öffentliche Verkehrsanbindung ist mit der Autobuslinie 11A zur U4/Heiligenstadt bzw. zur U6/S 1 ,2 ,3 ,7 und 45/Handelskai, mit der Autobuslinie 35 A zum Währinger Gürtel (U6), mit der Straßenbahnlinie N zum Schwedenplatz bzw. zur U6/Dresdner Straße, mit der Straßenbahnlinie 31 Richtung Schottenring bzw. Stammersdorf und mit der Straßenbahnlinie 33 Richtung Josefstädter Straße gegeben. Möglichkeiten zum Shoppen oder Geschäfte für die Nahversorgung befinden sich in der Stromstraße, der Dresdner Straße und der nahe gelegenen Millennium- City. Nicht weit entfernt ist das Erholungsgebiet Neue Donau. Das Hallenbad Brigittenau lädt zum Plantschen und Schwimmen ein. Ebenfalls gut erreichbar sind der Augarten sowie das Kino- und Entertain­mentcenter Millennium-City.
 
Auf 1 Blick
73 geförderte Mietwohnungen errichtet durch die GEWOG
  • 73 geförderte Mietwohnungen
  • Arquitectos ZT KEG
  • Voraussichtliche Eigenmittel: 380 Euro/m²
  • Voraussichtliche monatliche Fixkosten: 6 Euro/m² (inkl. BK und USt.)
Bezugstermin: Frühjahr 2008
Die Gesamtbaukosten betragen rund. 9,3 Millionen Euro, davon schießt die Stadt Wien rund 3,3 Millionen Euro an Förderungen zu.
 
Informationen zu den Wohnprojekten:
Wohnservice Wien
1020 Wien, Taborstraße 1-3
Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr
Tel.: 24 503-100
www.wohnservice-wien.at/
 
GEWOG - NEUE HEIMAT,1080 Wien, Bennoplatz 3
Tel.: 401 09-0
Montag bis Donnerstag 8-12 Uhr sowie 13-16 Uhr
Freitag: 8-12 Uhr
www.gewog-wohnen.at/
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