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Wien Holding News

Di, 27. Apr 2004

Die Neupositionierung des Mozart-Hauses

Die Neupositionierung des Mozart-Hauses

  • Projektentwickler: WIEN HOLDING GmbH
  • Umsetzung über MOZART HOUSE VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH in Gründung
    • Gesellschafter: Wien Holding GmbH zu 75% und Raiffeisen-Holding NÖ-Wien reg. Gen.m.b.H.  zu 25%
    • Stammkapital der Gesellschaft: EUR 50.000
    • Gesamtinvestment für das Projekt: rund EUR 6 Mio. netto
    • Zuschuss Stadt Wien:  EUR 1 Mio.
    • Zuschuss Bund:  EUR 600.000 bis 1 Mio.
    • Rest über Fremdfinanzierung auf Basis eines Public-Private-Partnership-Modells
    • Unbefristeter Mietvertrag mit der Eigentümerin des Mozart-Hauses, der Privatstiftung Sucher erfolgreich ausverhandelt
    • Volle Einbindung der Museen der Stadt Wien in das Projekt, somit ist der Erhalt der Mozart-Wohnung im Verbund der Musikergedenkstätten der Stadt Wien gewährleistet
    • Expertenteam aus nationalen und internationalen Fachleuten erarbeitet inhaltliches Detailkonzept
    • Zukünftige Besuchererwartung mind. 160.000 Besucher jährlich (derzeitige Besucherzahl ca. 65.000 jährlich)
    • Der laufende Betrieb soll sich selbst erhalten
    • Zukünftige Bespielung von sechs Stockwerken erfolgt als Inszenierung des Genies MOZART in einer Kombination aus musealer und audiovisueller Darstellung:
      3. Stockwerk: Mozart und seine Zeit in Wien
      2. Stockwerk: Das Musikgenie Mozart
      1. Stockwerk: In diesen Räumen hat Mozart gelebt
      Erdgeschoß: Ticketing, Mozart-Shop, Mozart-Cafehaus
      1. Untergeschoß: Backoffice, Sanitärbereich
      2. Untergeschoß: Multimedialer Veranstaltungsraum
    • Ein gläserner Lift als zusätzliche Erlebniskomponente
    • Volle Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt
    • Baubeginn: Juli 2004
    • Fertigstellung: Dezember 2005
    • Eröffnung: Jänner 2006


Überblick
Das Haus Wien 1, Domgasse 5, war in den Jahren 1784-1787 Wohnadresse von Wolfgang Amadeus Mozart, der hier eines seiner bedeutendsten Opernwerke, „Die Hochzeit des Figaro“ komponierte. Es ist nur eine von vielen Wiener Wohnadressen des Künstlers, jedoch die einzige, die heute noch erhalten ist.

Die ehemalige Wohnung Mozarts im 1. Stockwerk ist derzeit durch das Wien Museum angemietet, das darin auf rund 177 m² seine Mozart-Gedenkstätte „Figarohaus“ betreibt. Seit geraumer Zeit ist es im Interesse der Stadt Wien, insbesondere in
Hinblick auf den 250. Geburtstag Mozarts im Jänner 2006, dieses kulturhistorisch äußerst wertvolle, jedoch teils desolate Gebäude zu sanieren. Die Einbeziehung weiterer Stockwerke auch unter Mithilfe modernster Technologie, wie etwa audiovisuellen Präsentationen, soll die Darstellung von Mozarts Schaffen in Erlebnisform ermöglichen.

Die Eigentümerin des Hauses, die Privatstiftung Sucher, auch Eignerin des angrenzenden Hotels „König von Ungarn“, lehnt einen Verkauf ab. Man konnte sich jedoch über die zusätzliche Vermietung weiterer Geschoße, nämlich des 2. und 3. Stocks sowie zweier Keller verständigen. Das Erdgeschoß mit dem zeitgenössischen Eingangsbereich wird in das Gesamtkonzept mit einbezogen, womit insgesamt knapp 900 m² Nutzfläche zur Verfügung stehen.

Die Wien Holding GmbH hat in den letzten Monaten die Möglichkeiten einer derartigen Umsetzung in Hinblick auf technische Realisierbarkeit und deren Finanzierung geprüft und ist in Gespräche mit allen Beteiligten eingetreten.
Konkret wurde ein Basiskonzept erstellt, in dem Strategie und Methodik der notwendigen Gebäudesanierung bis hin zu allen Gestaltungsarbeiten, Raumaufteilung, Infrastruktur, Besucherstromführung und Zugangssysteme sowie Vorschläge für die Ausstellungsinhalte und deren Präsentation sowie für das gesamte äußere Erscheinungsbild erarbeitet wurden, um so eine optimale Entscheidungsgrundlage hinsichtlich einer bestmöglichen Verwertung der Marke Mozart an diesem Standort zu bieten.

Neben modernster Ausstellungstechnik wird ein Teil der Räume im jetzigen Originalzustand belassen, um dem Besucher die durch restauratorische Arbeit freigelegten Veränderungen von historisch und künstlerisch höchst bedeutsamer Architektur und Wandmalerei seit dem 18. Jahrhundert nahe zu bringen. Das Bundesdenkmalamt steht nach Abschluss seiner diesbezüglichen Untersuchungen den geplanten Maßnahmen positiv gegenüber.

Folgende Überlegungen werden umgesetzt:
o Vermittlung der Marke und des Erlebnisses Mozart
o im Verbund mit den anderen Wiener Musiker-Gedenkstätten, aber trotzdem mit einer eigenen Identität
o Merchandising und Mozart-Cafe bilden ein weiteres Herzstück des Projektes

Die Hauptaufgabe ist, den Besuchern
o nicht nur die Musik Mozarts,
o sondern auch seine Persönlichkeit näher zu bringen,
o den Künstler in seinem gesamten damaligen Wiener Umfeld zu veranschaulichen
o zu zeigen, woher seine gewaltige Kreativität und Genialität kam
o sowie konzertante Musikerlebnisse und sonstige Veranstaltungen bieten zu können.
Selbstverständlich sind die Interessen des Wien Museum und der bestehenden Mozart-Wohnung in das Gesamtkonzept miteinbezogen.
Generell wird die Umsetzung der geplanten Maßnahmen unter Einbeziehung aller am Mozartjahr beteiligten Akteure stattfinden, insbesondere unter Einbindung des Intendanten des Mozart-Jahres Dr. Peter Marboe und des Direktors des Wien Museum, Dr. Wolfgang Kos, die Projektumsetzung jedoch liegt federführend im Konzern der Wien Holding GmbH.

Inhaltliches Gestaltungskonzept
Das neue Mozart-Haus soll nicht nur Artefakte in Form einer didaktisch gut konzipierten Ausstellung zeigen, sondern den Besuchern vor allem Mozart als Privatperson in all ihrer Farbigkeit näher bringen - nicht nur Mozarts Musik (die allgegenwärtig ist), sondern seine Persönlichkeit und Ausstrahlung, seine Virtuosität und Vitalität in einer Kombination aus vorhandenen und neuen Materialien und Inhalten. Die vertikale Struktur des Gebäudes eignet sich hervorragend für eine solche Konzeption.In die Umsetzung dieser Überlegungen werden sowohl nationale wie internationale Spezialisten für Ausstellungsgestaltung einbezogen.

Um eine Ausstellung und einen Museumsbereich zu konzipieren, der dem “Genius Loci” gerecht wird und das Figarohaus gegenüber allen anderen Mozart-Gedenkstätten heraushebt, ist es notwendig die nachstehenden Elemente zu definieren:

o die zentralen Botschaften, die dem Besucher vermittelt werden sollen
o die Abfolge, in der diese Aussagen in den verschiedenen Ebenen des Figarohauses kommuniziert werden
o die Inhalte und Ausstellungselemente, durch welche diese Aussagen wahrgenommen und zum Erlebnis gemacht werden.

Die Aufgabenstellung besteht somit darin, dem Besucher ein unvergessliches “Mozart-Erlebnis” zu vermitteln und in überzeugender und eindrucksvoller Weise die Balance zwischen der “Person Mozart” und der “Marke Mozart” darzustellen.

Das neue Besuchererlebnis
Ein Museumsbesuch, der sämtliche Stockwerke zwischen der dritten Etage und dem Erdgeschoß umfasst, wird ca. 45 Minuten dauern – Film- vorführung 10 Minuten. Dem Besucher stehen weiters ein Verkaufsbereich und ein Café zur Verfügung.

Flächennutzung und Gestaltungsideen
Die Möglichkeit zur Nutzung der zusätzlichen Stockwerke (3. und 2. Obergeschoß, Erdgeschoß, 1. Untergeschoß, 2. Untergeschoß) wird die gesamte verfügbare Fläche von derzeit knapp 180 m2 auf insgesamt knapp 900 m2 vergrößern.
Insbesondere wird ein gläserner Lift die Stockwerke transparent verbinden und den Erlebnis-Charakter maßgeblich steigern.
Gestaltungsidee für das 3. und 2. Obergeschoß:
Das Ambiente der dortigen Räume soll so weit wie möglich erhalten bleiben. Dazu werden die Wände, die Decke sowie der Fußboden teilweise in ihrem heutigen Zustand belassen.
Für die Ausstellung selbst werden hochwertige Projektionstechniken verwendet werden, um Texte und Zitate auf die Glaswände zu projizieren. Generell werden die genannten Gestaltungsideen da und dort um modernste audiovisuelle Techniken ergänzt.
Originale Stücke/Zeitdokumente werden so präsentiert, als würden sie im Raum schweben.
Das Thema im 3. OG:
o Wien zur Zeit Mozarts
o Mit Informationen zu Architektur, Politik, Mode, Literatur, Gesellschaft u.a.
Das Thema im 2. OG:
o Die Musik Mozarts mit dem Schwerpunkt „Figaros Hochzeit“
o Mit Informationen zu den Themenbereichen:
Wie hat Mozart komponiert?
Wer hat musikalisch Einfluss auf ihn ausgeübt?
In wie vielen Ländern hat er Figaros Hochzeit selbst aufgeführt? Wer waren seine größten Fans? etc.
o Wie ist er mit Geld umgegangen? etc.

Leitsystem und Besucherstrom
Das Grundkonzept besteht darin, dass die Besucher von der Domgasse aus direkten Zugang zu drei Bereichen haben, nämlich zum Haupteingang des Museums, zum Museums-Shop und zum Mozart-Café. Café und Verkaufsbereich sind direkt von der Straße aus zugänglich; damit kann ein Teil der Attraktionen gleichzeitig wahrgenommen werden und dient als Verstärker für zusätzliche Besucher. Der Rundgang beginnt nach dem besonderen Lifterlebnis im 3. Stock. Damit können sämtliche Attraktionen sukzessive besichtigt werden, bis sie am Ende des jeweiligen Stockwerkes über die Treppe in das nächste darunter liegende Stockwerk geführt werden.

Finanzierungskonzept
Die vorliegenden Berechnungen über erwartete Besucherzahlen ergeben eine deutliche Steigerung der Auslastung bei der Umsetzung des Konzeptes, bereits jetzt besuchen etwa 70.000 Gäste jährlich das Museum, und das ohne nennenswerte Bewerbung. Für die von der Wien Holding GmbH erstellte Rentabilitätsrechnung werden Besucherströme von 160.000 im Jahr 2006 steigend auf 180.000 im Jahr 2009 berechnet. Diese geplanten Besucherzahlen wurden in Abstimmung mit dem
aktuellen Tourismuskonzept erstellt. Als zusätzlich positiver Faktor ist die unmittelbare Nähe zum Stephansplatz zu sehen.

Die Gesamtkosten aller geplanten Maßnahmen für das Projekt belaufen sich auf Basis einer Grobkostenschätzung auf rund EUR 6 Mio. netto. Seitens des Bundes wird eine finanzielle Beteiligung in Form eines Zuschusses in der Höhe von rund EUR 1 Mio. in Aussicht gestellt, aus den finanziellen Mittel des Mozartjahres der Stadt Wien wird ein einmaliger Investitionszuschuss in der Höhe von EUR 1 Mio. zur Verfügung gestellt, womit letztendlich ein investseitiges Risikopotenzial von rund EUR 4 Mio. zu veranschlagen ist. Die geplante Finanzierung wird im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Modells unter Beteiligung der Raiffeisen-Gruppe umgesetzt, womit das kulturpolitische Ziel und die konkrete gemeinsame Finanzierbarkeit und Umsetzung dieses Projekts sichergestellt ist.

Konkret wird eine Gesellschaft für die Sanierung und den Betrieb des Figaro-Hauses mit der Raiffeisen-Gruppe (25%) und einer mehrheitlichen Beteiligung der Wien Holding GmbH (75%) mit einem Stammkapital von EUR 50.000 gegründet.
Die vorliegenden Planrechnungen gehen in der Betriebsphase ab 2008 von einem ausgeglichenen Jahresergebnis aus. 
Seitens der Eigentümerin wurden die hausseitigen Sanierungen in einem Ausmaß von etwa EUR 1 Mio. verbindlich ausgehandelt.

Neben den anderen von der Stadt Wien geplanten Projekten für das Mozart-Jahr 2006 ist bei der Neugestaltung des Figaro-Hauses insbesondere die Nachhaltigkeit der Investition hervorzuheben, die weit über das Jahr 2006 hinaus wirken und einen neuen permanenten Besuchermagnet für die Stadt Wien bilden wird.

Wir danken im Vorfeld allen Beteiligten für die Unterstützung, die es ermöglicht haben, dieses Projekt zu realisieren und wir freuen uns auf die gemeinsame Umsetzung.

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Für Fragen wenden Sie sich bitte an:
Dir. Peter Hanke  Tel: 408 25 69-10 p.hanke@wienholding.at
Dr. Gerhard Vitek Tel: 408 25 69-13 g.vitek@wienholding.at
Wien Holding GmbH
Universitätsstraße 11
1010 Wien

MOZART HOUSE VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH

 

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