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Di, 16. Jän 2007

Erster Schildertausch in Wiener Autobus

Bei den Hinweisschildern in Wiens öffentlichen Verkehrsmitteln hat der Geschlechterwechsel begonnen. Bedrängt von Journalisten und Fotografen klebte Frauenstadträtin Sonja Wehsely in einem Bus das erste Pickerl auf, das bei den Sitzplätzen für bedürftige Personen statt Männern Frauen, aber auch einen Vater mit Kind zeigt. Anlass ist eine "Gender Mainstreaming"-Kampagne der Stadt.

Die häufig gestellte Frage, ob die Stadt Wien denn keine anderen Sorgen habe, quittierte Wehsely mit routiniertem Lachen. "Selbstverständlich, aber wenn es leicht und billig zu machen ist, warum soll man es nicht tun?", so die Stadträtin. Die Kampagne koste gerade einmal 2.000 Euro. Gleichzeitig gebe die Stadt jährlich vier Mio. Euro für die vier Frauenhäuser aus, und von den 56 Mio. Euro des Arbeitnehmerförderungsfonds seien 60 Prozent für Frauen reserviert.

Ein Stück Normalität abbilden

Die Pickerln - sie werden so lange aufgeklebt, bis 50 Prozent der traditionellen Bilder ersetzt sind - bilden laut Wehsely ein Stück Normalität ab. Schließlich seien heute viele Männer mit Kindern unterwegs: "Das soll sich in der Sprache, und auch in der Bildsprache wiederfinden." Bisher würden fast immer männliche Piktogramme für beide Geschlechter stehen. Weibliche Symbole sehe man dagegen nur dann, wenn es um Kinder gehe.

An der Aktion beteiligte sich auch Wiens scheidender Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder, der auch für die Wiener Linien zuständig ist. "Es ist nicht notwendig, dass es eine geschlechtliche Hegemonie der männlichen Symbolik gibt", sagte er: "Ich habe mich mein ganzes politisches Leben lang für eine Gleichstellung der Geschlechter eingesetzt."

Über "Gender Mainstreaming"

Beim "Gender Mainstreaming" handelt es sich um Strategie zur Erreichung der Gleichstellung der Geschlechter, die seit 1999 auch offizielles Ziel der EU-Politik ist. Dabei sollen die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Frauen und Männern in allen möglichen Strukturen und Prozessen stärker berücksichtigt werden. In der Wiener Stadtverwaltung gibt es dafür seit 2005 eine eigene Projektstelle.

 

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