Wien Holding News
Lobau Tunnel und Hauptbahnhof fix
Für beide großen Wiener Infrastrukturprojekte stehen die Ampeln auf Grün: Sowohl die S1-Nordostumfahrung mit dem Lobau-Tunnel als auch der neue Hauptbahnhof sollen planmäßig realisiert werden und stehen im Prioritätenkatalog von Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) ganz oben.
Die Nordostumfahrung (siehe Grafik) wird planmäßig von 2009 bis 2015 gebaut – vorbehaltlich geringer Bauverzögerungen. Schließlich ist die Trasse dank des 8,5 Kilometer langen Tunnels unter dem Nationalpark relativ teuer. Experten rechnen statt der veranschlagten 1,6 Milliarden Euro mit einem Betrag von jenseits 2 Milliarden Euro.
Bernd Engleder, der als Leiter der Straßenbauabteilung MA 28 in die Verhandlungen mit eingebunden war, bestätigt: "Ja, die S1 wird im vorgesehenen Zeitplan realisiert." Unter anderem sei das Argument, dass in Wien in den vergangenen Jahren wenig in Straßenneubau investiert worden ist, überzeugend gewesen. Auch Wiens Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker äußert sich vorsichtig positiv zur Lobau-Entscheidung. "Ich will Minister Faymann nicht vorgreifen, und wir haben ja auch keinen Einfluss auf seine Prioritätenreihung. Objektiv gesehen ist der Lobau-Tunnel natürlich dringlich."
Hauptbahnhof fix
DI Schicker ist auch zum Thema Zentralbahnhof optimistisch eingestellt: "Der ÖBB-Rahmenplan wird dieses Projekt beinhalten. Ich bin daher nun überzeugt, dass der Bahnhof 2012/2013 in Betrieb gehen kann." Zugleich wird Schicker den ÖBB bei der Finanzierung zu helfen – insbesondere was die Grundstücksverwertung als auch EU-Förderungen betrifft. Insgesamt soll der neue Durchgangsbahnhof auf dem Areal des jetzigen Südbahnhofes 819 Millionen Euro kosten. Laut ÖBB-Chef Martin Huber ist das Projekt netto ausfinanziert, da mehr als 200 Millionen an Einnahmen lukriert werden könnten.
