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Do, 14. Jun 2007

Mis Guide: Der „etwas andere Führer durch Wien“

In der Stadt so zu tun, als wäre man in einer Bar und das ohne größeren Aufwand, das ist ein Luxus, auf den die Künstlergruppe "Verein Freiraumexperimente" aufmerksam machen will. Mit ihrer Stadtführung "Lean against the City", die im Rahmen des "Mis Guide"- Projekts des Tanzquartier Wien (TQW) stattfindet, laden sie Besucher ein, mit Ihnen durch die Stadt zu schlendern und "öffentliche Tresen" ausfindig zu machen.

 

In einer überschaubaren Gruppe spaziert man so etwa durch den Maria Theresien Park. Es dauert nicht lange, bis man einen solchen "Tresen" findet. Ein Splittbehälter am Ring lädt zum Verweilen ein. Die KünstlerInnen Florian Brand, Manfred Schwaba und Elisabeth Frassl packen mitgebrachte Getränke aus und erzählen von ihrem Projekt im Rahmen der Wiener Festwochen.
 
Die Irritationen der Stadt erfahren
Die Idee entstand als die Gruppe eines Nachts ihren Heimweg zufällig an einem solchen "Stadttresen" unterbrach. Dabei ergab sich "eine andere Sicht auf die Stadt". Die Besucher sehen sich um: Neben ihnen der Ring, hinter ihnen das Naturhistorische Museum. Autos fahren vorbei, Fiaker ziehen vorbei, verwirrte Fußgänger gehen vorbei und es stimmt: Man nimmt Wien anders wahr. Der Verkehr ist "entschleunigt", man ist mitten im Geschehen und doch irgendwie für sich. Aber was ist eigentlich so besonders am "Anlehnen"? Was ist der Unterschied zum einfachen "Stehen", ohne Tresen?
 
Einbrüche im öffentlichen Raum
Nun, wenn man das "Herumstehen" in der Stadt genauer betrachtet, ist es doch ziemlich verdächtig. Nicht selten wird man laut Einschätzung der Künstlergruppe für einen Einbrecher gehalten. Aber sich mit Getränken gemütlich an einem Splitterbehälter anlehnen, das machen düstere Gestalten wohl eher nicht. "Eine persönliche Teilraum-Aneignung des öffentlichen Raumes" nennen es die Initiatoren. Den Teilnehmern gefällt das. Als Zeichen der Aneignung zeichnet jeder das von den Künstlern vorgeschlagene einheitliche Symbol mit Kreide auf den Splitterbehälter und markiert so den neu entdeckten Tresen. Anschließend wird weiter flaniert, zum nächsten Bar-tauglichen Splitterbehälter oder Elektrobock.
 
Bar-Führer der etwas anderen Art
Langfristiges Ziel des Projekts ist es, eine Art "alternativen Bar-Führer" der Stadt Wien zu machen. Dazu fordern die vier Kunstschaffenden auf, gefundene "Stadttresen" zu fotografieren und ihnen zu schicken. Die Fotos werden auf der Homepage, www.lean-against-the-city.org/ veröffentlicht. Nähere Infos auch unter der eben genannten Adresse oder unter www.tqw.at/
 
Die beiden Landschafts-/Architekten, Florian Brand und Manfred Schwaba, lehren gemeinsam an der BOKU Wien und realisieren unter dem Label "Verein Freiraumexperimente" temporäre Interventionen im öffentlichen Raum, wie Münzbalkon (2004). Gemeinsam mit den Künstlerinnen Juli Fritz und Elisabeth Frassl realisieren sie "Lean against the City".
 
Weitere Führungen bei "Mis-Guide" noch bis 30. Juni
Das Projekt "Mis-Guide" stammt von der britischen Künstlergruppe "Wrights & Sights", die gemeinsam mit dem TQW und den Wiener Festwochen noch bis 30. Juni zu originellen Wiener Stadtführungen einlädt. Ziel ist es, den Besuchern einen anderen Blickwinkel auf die Stadt anzubieten, der durch Beiträge von lokalen Künstlern und Künstlerinnen unterstützt werden soll.
 
So laden etwa die beiden Künstlerinnen Nathalie Koger und Miriam Raggam während des gesamten Zeitraumes täglich von 14:00 bis 22:00 Uhr (So bis 21:00 Uhr) zu "5minute revolutions" ein. Dabei bekommt jeder Besucher einen Koffer mit Objekten und Vorschlägen, im öffentlichen Raum gegen "Ausgrenzungsmechanismen des Kapitalismus" zu rebellieren.
 
Am 17. und 24. Juni, jeweils um 12:00 Uhr, zeigt die österreichische Künstlerin Karin Eva Swoboda in ihrer Tour ("Auswege aus Wien") Fluchtwege für alle Besucher, die der Stadt entkommen wollen. Gemeint sind unter anderem unterirdische Geheimgänge, Feuerleitern, Mauern und Landesgrenzen.
 
Nähere Informationen: www.tqw.at/
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