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Mo, 22. Okt 2012 Jüdisches Museum

Fotografinnen im Fokus

Trude Fleischmann "Dolly Haas als Scampolo", um 1932 © Photoinstitut Bonartes

In "Vienna’s Shooting Girls. Jüdische Fotografinnen aus Wien" stellt das Jüdische Museum Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, von 23. Oktober 2012 bis 3. März 2013 Fotos von jüdischen Frauen bis 1938 vor.

Speziell in Wien haben außergewöhnlich viele jüdische Frauen aus meist wohlhabenden Familien diesen Beruf gewählt. Das Ausstellungsprojekt "Vienna’s Shooting Girls. Jüdische Fotografinnen aus Wien" geht den Gründen dafür nach und macht ein großartiges Kapitel jüdischer Wiener Frauengeschichte wieder sichtbar. Eine Auswahl an Arbeiten von zirka 40 Wiener jüdischen Fotografinnen bietet ein repräsentatives Bild der Geschichte der österreichischen Fotografie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Blättert man die Magazine und Illustrierten der Ersten Republik durch, so gewinnt man den Eindruck, dass Wien zu diesem Zeitpunkt eine Stadt der Frauen war – vor allem der jüdischen Frauen. Jüdische Fotografinnen prägten das kulturelle Leben der Stadt maßgeblich mit ihren Arbeiten. Die anspruchsvolle Wiener Porträtfotografie war zu diesem Zeitpunkt von Frauen dominiert, die meist aus liberalen jüdischen Familien stammten.

Höhere Schulbildung und eine Berufsausbildung waren Teil des jüdischen Selbstverständnisses und die Berufstätigkeit von Frauen gewann zunehmend an Bedeutung. Fotografie war vor allem deswegen ein sehr attraktiver Beruf für Frauen, weil er keine akademische Ausbildung erforderte, die damals noch sehr schwer zu erlangen war. Mit der Fotografie bot sich eine realistische Möglichkeit zu reüssieren und auch künstlerisch ernst genommen zu werden. Studiofotografie konnte sogar von zu Hause aus betrieben werden, lediglich in eine technische Ausrüstung musste investiert werden.

Von Madame d’Ora bis Trude Fleischmann
Als eine der ersten Wienerinnen des 20. Jahrhundert erkannte Dora Kallmus das Potenzial der Fotografie als Karrierechance für Frauen. Sie verstand es, als Madame d’Ora einen eigenen unverwechselbaren Stil zu kreieren und mit großem Erfolg von Wien nach Paris zu exportieren. Österreichs Fotografinnen waren vor allem in der Mode- und Porträtfotografie führend. Mit der Emigration der meisten jüdischen Fotografinnen nach dem „Anschluss“ erfuhr ihre Tätigkeit nur wenig später einen radikalen Bruch, denn nicht allen gelang es sich im Exil wieder ein Standbein zu schaffen.

Die Ausstellung im Jüdischen Museum Wien folgt dem Weg der Fotografinnen ins Exil und somit an das willkürliche Ende dieser Ära für Wien, erinnert aber auch an die Fortführung in anderen Ländern und Kontinenten. Gezeigt werden Arbeiten nicht nur von Madame d’Ora, Trude Fleischmann oder Edith Tudor Hart, sondern auch von wenig bekannten Frauen wie Hilde Zipper-Strnad oder Claire Beck.

Umfangreicher Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog mit 224 Seiten im Metro Verlag, ISBN-Nr. 978-3-99300-089-9 zum Preis von 27,90 EUR und ist im Bookshop Singer erhältlich.

Präsentation im Jüdischen Museum Wien Dorotheergasse
"Vienna’s Shooting Girls" wird von Andrea Winklbauer und Iris Meder kuratiert und ist von 23. Oktober 2012 bis 3. März 2013 im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien zu sehen.

Das zu den Kulturbetrieben der Wien Holding zählende Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für beide Museen (Dorotheergasse & Judenplatz) gibt es ein gemeinsames Ticket zum Preis von EUR 10,-, ermäßigt EUR 8,-, Gruppen EUR 7,-, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr frei, SchülerInnen (ab 15 Jahren), Lehrlinge, StudentInnen (bis 27 Jahre), Zivil- und Präsenzdiener EUR 5,-. Freier Eintritt für Schulklassen, für die Schülerführung ist ein Kostenbeitrag von EUR 20,- zu leisten.
 

Weitere Informationen
Jüdisches Museum Wien
Facebook-Fanpage Jüdisches Museum Wien

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