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Wien Holding News

Do, 31. Jän 2013 ebswien

Sauberes Wasser und Energieeffizienz

Die von der Wien Holding verwaltete ebswien Hauptkläranlage kann auf eine beeindruckende Bilanz für das Jahr 2012 verweisen. Mehr als 191 Milliarden Liter Schmutzwasser wurden dort gereinigt - und das bei einer Energieersparnis von 11 Prozent!

Mehr als 191 Milliarden Liter Schmutzwasser strömten über das Kanalnetz zur ebswien Hauptkläranlage und wurden dort gereinigt. Das sind 6.069 Liter pro Sekunde. Das Schmutzwasser verließ die Anlage dabei annähend sauber und konnte deshalb bedenkenlos in die Donau geleitet werden. Denn der Reinigungsgrad dabei lag bei über 98 Prozent. Der gesetzliche Mindestwert beträgt 95 Prozent.

Reinigung in mehreren Stufen
Das Abwasser durchläuft im Zuge des 20-stündigen Säuberungsprozesses mehrere Stufen. Zuerst erledigen Schotter-, Rechen- und Sandfang das Gröbste, indem sie Schotter, Kies, Zigarettenstummel, Kondome und Klopapier, aber auch Asche und Sand aus den Wassermassen fischen. Knapp 18 Tonnen an Feststoffen kamen so täglich zusammen.

In der anschließenden biologischen Reinigung wurden im Vorjahr insgesamt 27.000 Tonnen Kohlenstoff, 8.600 Tonnen Stickstoff und 1.300 Tonnen Phosphor entfernt. Außerdem fielen 2012 gut zwei Millionen Kubikmeter Dünnschlamm und mehr als 61.000 Tonnen voreingedickter Klärschlamm an. Letzterer wird zur Gewinnung von Fernwärme verwertet.

Energieverbrauch gesenkt
Abwasserreinigung braucht Strom, größter "Energiefresser" beim 20 Stunden dauernden Reinigungsprozess ist die "Belüftung" in den Belebungsbecken, also die Versorgung der Trillionen von Mikroorganismen, die für den Schadstoffabbau sorgen, mit Sauerstoff. Die ebswien setzt seit Jahren auf die Steigerung der Energieeffizienz der Anlage und den Einsatz erneuerbarer Energieträger. Und das erfolgreich: Der Strombedarf der Hauptkläranlage konnte bereits um 11 Prozent reduziert bzw. durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden.

Die eingesetzte Energiemenge pro Einwohner entsprach im Jahr 2012 dem Stromverbrauch, der anfällt, wenn jede Wienerin und jeder Wiener 38 Minuten lang täglich einen Fernseher einschalten (bei einer Leistung des TV-Geräts von 140 Watt). Aber die Menge macht´s: So verbrauchte die ebswien im Vorjahr für die Abwasserreinigung auf höchstem Niveau 57.089 Megawattstunden an Energie, das entspricht einem knappen Prozent des Gesamtstrombedarfs in Wien.

Energieautarke Abwasserreinigung ab 2020
"EOS – Energieoptimierung Schlammbehandlung" heißt das bedeutendste Projekt der ebswien hauptkläranlage im Energiebereich, für das die Vorarbeiten schon auf Hochtouren laufen. Klärschlamm bleibt in erheblichen Mengen als "Restprodukt" des Reinigungsprozesses übrig, im Jahr 2012 insgesamt 2.035.877 Tonnen Dünnschlamm bzw. 61.157 Tonnen voreingedickter Klärschlamm. Im Werk Simmeringer Haide der Wien Energie Fernwärme entsteht daraus derzeit bei der thermischen Verwertung Fernwärme. In Zukunft wird der Klärschlamm direkt auf dem Anlagengelände zur Energieproduktion genutzt: Das in sechs jeweils 35 Meter hohen Faultürmen daraus entstehende Klärgas wird in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt werden. Die neue Schlammbehandlungsanlage wird ab 2015 in sechsjähriger Bauzeit bei voller Aufrechterhaltung des Betriebs errichtet. "Ab 2020 können wir den Energiebedarf der Anlage selbst aus dieser erneuerbaren Energiequelle decken", so ebswien-Chef Gantner, "damit senken wir den Ausstoß an CO2-Äquivalenten um 40.000 Tonnen pro Jahr. Ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Wiener Klimaschutzziele."

Zahlen 2012

Zulauf:

  • 191.396.000 m3, das entspricht
  • 524.372.600 Liter pro Tag bzw.
  • 6.069 Liter pro Sekunde


Mechanische Reinigung:

  • Schotterfanggut: 628 t
  • Rechengut: 4.590 t
  • Sandfanggut: 1.311 t


Biologische Reinigung:

  • Kohlenstoff: 27.010 t
  • Stickstoff: 8.564 t
  • Phosphor: 1.314 t


Klärschlamm:

  • Dünnschlamm: 2.035.877 m3
  • Trockensubstanz: 61.157 m3


Energieverbrauch:

  • 57.089 MWh


"Wir klären alles"
"Wir klären alles" lautet das Motto der ebswien hauptkläranlage, in der in Simmering die gesamten Abwässer der Wienerinnen und Wiener 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr gereinigt werden. Nach der mechanischen Reinigung nimmt sich die ebswien hauptkläranlage in den beiden biologischen Reinigungsstufen die Natur zum Vorbild. Und sorgt dafür, dass die Donau blau bleibt: Sie verlässt Wien in derselben guten Qualität, in der sie in die Stadt gekommen ist.
 

Nähere Informationen:
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