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Wien Holding News

Mi, 24. Mai 2017 Kunst Haus Wien

Symposium „After us, the flood” am Mittwoch, 31. Mai 2017

Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, präsentiert am Mittwoch, den 31. Mai 2017 im Rahmen der Ausstellung Edward Burtynsky "Wasser" ein Symposium in englischer Sprache. "After us, the flood – The Global Water-Grab and Its Adversaries" befasst sich mit der Ausbeutung, Verschmutzung und Militarisierung von Wasser.

Über Globale Erwärmung, Umweltzerstörung und Ökokriege
Ziel des Symposiums ist es, künstlerische, aktivistische und kuratorische Positition zu präsentieren, die sich mit globalem Wasserraub und ihren Widersachern auseinandersetzten. Was alle SprecherInnen eint, ist ihre Entschlossenheit, Wasser als gemeinsames Gut, als saubere, nicht verunreinigte, lebensspendende Substanz zu schützen. Die Themen des Symposiums reichen von dem durch die globale Erwärmung ausgelösten Ansteigen der Meeresspiegel bis zur Zerstörung der Flüsse durch Bewässerungsprojekte. Die von den Ölförderern und ihren Abnehmerindustrien (Raffinerien, Speditionen, Futures-Handel, Parapetroleum-Logistik, Autohersteller und Intensivtierhaltung) geführten Ökokriege verseuchen und verschwenden das auf der Erde verfügbare Wasser. Diese Liga der AusbeuterInnen sieht sich allerdings mit einer noch nie dagewesenen Allianz konfrontiert: Indigene WasserschützerInnen finden sich Seite an Seite mit eingefleischten ÖkogegnerInnen, ehemalige SoldatInnen mit jenen, die für soziale Gerechtigkeit eintreten und vielen anderen, die nicht in menschengemachten Wüsten sterben oder in überhitzten Meeren versinken wollen.

Das Symposium wurde vom österreichischen Künstler Oliver Ressler kuratiert.

Zeit:  Mittwoch, 31. Mai 2017, 17.00 Uhr

Ort:   Kunst Haus Wien, Untere Weißgerberstraße 13, 1030 Wien

Anmeldung zum Symposium wird erbeten, unter: anmeldung@kunsthauswien.com

Das Symposium wird auch via Livestream auf der Facebook-Seite des Kunst Haus Wien übertragen.

Das Programm im Detail:

17.00 Start

17.15 Oliver Ressler (Künstler, Wien): Einführung/Introduction

17.30 Maren Richter (Kuratorin, Linz): The Island is what the Sea surrounds

Die Präsentation weist anhand zwei kuratorischer Projekte (Das Malediven Pavillon an der 55. Biennale in Venedig und ein aktuelles Projekt in Malta, welches sich mit politischen, ökonomischen und ökologischen Parametern von „Islandness“ im Mittelmeer auseinandersetzt) auf die Probleme des Meeresspiegelanstieges und die schnell wachsende Kommodifizierung von Inseln und dem Weltmeer hin. Der Vortrag mit dem Titel „The Island is what the Sea surrounds“, welcher aus dem frühen Essay „Die einsame Insel“ von Gilles Deleuze kommt, schlägt neue radikale Alternativen, Umweltforschungen und Denkstrategien vor.

18.00 Elena Sorokina (Kuratorin, Paris): Requiem for Fossil Fuels
Die Präsentation untersucht die Ökologie von Öl und Wasser anhand konkreter Beispiele, wie dem berüchtigten Dawydow-Plan, welcher die sibirischen Flüsse umlenken sollte, um die weit entfernten Trockengebiete um den Aralsee und das Kaspische Meer durch Bewässerung landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Die Autorin beschäftigt sich unter anderem mit dem Sci-Fi Roman „Arctic Rising“ von Tobias S. Buckell aus dem Jahr 2012 und seinem Szenario des „Ölrausches“ auf dem arktischen Meeresboden nach der globalen Klimaerwärmung. Außerdem erklärt Elena Sorokina ihr Projekt „Petroliana“ (2007, Moskau) und dessen Themen wie „Extraktivismus“, Öllachen, Wasserverschmutzung, Ölbohrplattformen als Sci-Fi Architektur, etc. Schließlich wird ein Ausschnitt aus „Requiem for Fossil Fuels“ von Bruce Odland und Sam Auinger (O+A) präsentiert, ein Musikstück, welches aus „extrahierten“ Stimmen unserer elektrischen Kultur besteht – Hubschrauber, Jets, Verkehr, Busse, Sirenen, Züge und Schritte der PendlerInnen.

Pause/Break

19.00 Katrin Hornek (Künstlerin, Wien): Upstream – The Colorado River from Salton Sea to Glen Canyon
Der Colorado spielte eine bedeutende Rolle in der Eroberung des amerikanischen Südwestens. Zahlreiche Bewässerungsprojekte, welche durch das Wirtschaftswachstum ermöglicht wurden, veränderten wesentlich den Verlauf des Flusses. Die Autorin des Essay-Filmes reist stromauf, entlang des Flusses Colorado, von dem Kanal an der Grenze zwischen Mexiko und U.S.A. zum Grand Canyon, und dokumentiert den Einfluss vom Wassermanagement auf die politische und emotionale Landschaft. Katrin Hornek behandelt den Fluss in ihrer Präsentation als einen Möbiusband und lässt die Grenze zwischen dem Organischen und dem Künstlichen verschwimmen.

19.30 Glen Tarman/Liberate Tate (Künstlerkollektiv, London): Culture Beyond Oil – Making Art Matter in a Time of Climate Change

Warum lassen wir unsere kulturellen und anderen Institutionen dazu beitragen, Verschmutzung und Klimawandel zu schaffen? Liberate Tate ist ein Kunstkollektiv, welches die Rolle einer kreativen Intervention im sozialen Wandel untersucht. Das Ziel der Gruppe ist es, „die Kunst vom Öl zu befreien“ – seit 2010 hat sich die Gruppe für das Beenden der Sponsorschaft zwischen dem Kunstmuseum Tate und BP eingesetzt. Liberate Tate wurde durch Kunstwerke zum Thema der Beziehung zwischen kulturellen Institutionen und Ölgesellschaften international bekannt. Nach einem sechs Jahre langen Prozess gab Tate im Jahr 2016 das Ende der 27 Jahre langen Beziehung mit BP bekannt. Wie konnten KünstlerInnen diese Veränderung erreichen und dabei eine bedeutsame Verschiebung in der Debatte zu Fossilbrennstoffen, Kunst und Kultur schaffen?

20.00 Diskussion/Discussion

Weitere Informationen:
Kunst Haus Wien
Facebook Kunst Haus Wien

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