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Mi, 22. Mai 2013 Jüdisches Museum

Fotografie und Abbild

Lecomte, Blauer Paradiesvogel © VBK

Vom 23. Mai bis 27. Oktober zeigt die französische Künstlerin Tatiana Lecomte Fotografien präparierter Vögel im Jüdischen Museum Wien, Museum Judenplatz, einem Museum der Wien Holding.

Abbildungen zur Vermittlung von Erinnerung
Die französische Künstlerin Tatiana Lecomte beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen des bildlichen Gedächtnisses. Wie eignen sich Abbildungen zur Vermittlung von Erinnerung? Wie lässt sich traumatische Geschichte in Bilder verarbeiten? Was Bilder zeigen und was sie nicht zeigen (können) ist Thema von Lecomtes Arbeit: Das „Undarstellbare“, das jeder Fotoarbeit innewohnt, rückt dabei in den Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung mit Geschichte im Allgemeinen und mit der Shoah im Besonderen nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein.

Museumsdirektorin Danielle Spera hat Tatiana Lecomte eingeladen, ein künstlerisches Projekt für das Museum Judenplatz zu entwickeln: In dieser Arbeit geht die Künstlerin über die Auseinandersetzung mit dem fotografischen Bild hinaus und reflektiert den Begriff der Unvorstellbarkeit der Shoah. Ein Zitat aus Robert Antelmes autobiographischen Aufzeichnungen über Leben und Sterben in den Konzentrationslagern bildet dabei für sie den Ausgangspunkt: "Unvorstellbar, das ist ein Wort, das sich nicht teilen lässt, das nicht einschränkt. Es ist das bequemste Wort. Läuft man mit diesem Wort als Schutzschild umher, diesem Wort der Leere, wird der Schritt sicherer, fester, fängt sich das Gewissen wieder." (aus: Robert Antelme "Das Menschengeschlecht", 1947)

Das Bild als Produkt der eigenen Wahrnehmung
Im Museum Judenplatz zeigt Lecomte Fotografien präparierter Vögel, deren Auswahl von der Farbe ihres Federkleids bestimmt wird. Die adäquate Wiedergabe und Vergleichbarkeit von Wirklichkeitsaspekten (Farbe) und die Einordnung dieser Wirklichkeit durch die fotografische Erscheinung werden dabei in Frage gestellt. "Tatiana Lecomte überlässt es dem Betrachter/der Betrachterin, die Bilder zu interpretieren. Das Bild wird zum Produkt der eigenen Wahrnehmung", so Kuratorin Dr. Danielle Spera zur Ausstellung, die im Rahmen der Reihe "Jewish Contemporary" im Museum Judenplatz gezeigt wird. Der lediglich in hebräischen Buchstaben ausgewiesene Titel der Ausstellung, soll das Publikum zusätzlich anregen, eine breite Reflexion über Fotografie und Abbild anzustellen.

Zur Person von Tatiana Lecomte
Die Künstlerin wurde 1971 in Bordeaux geboren, lebt und arbeitet heute in als Künstlerin in Wien. Sie hat ihre Werke in zahlreichen Einzelausstellungen in Wien, Innsbruck und Graz gezeigt. Ebenso war sie an einer Reihe von Sammelausstellungen im In- und Ausland beteiligt.
Kuratorin der Ausstellung: Danielle Spera

Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog mit 64 Seiten zum Preis von EUR 14,90 (ISBN: 978-3-901398-67-4), der im Bookshop Singer im Museum in der Dorotheergasse 11, 1010 Wien, erhältlich ist.

Die in der Ausstellung abgebildeten Vögel stammen aus dem Naturhistorischen Museum Wien.

Information:
Von 23. Mai bis 27. Oktober 2013 im Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien. Das zu den Kulturbetrieben der Wien Holding zählende Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Für beide Museen (Dorotheergasse & Judenplatz) gibt es ein gemeinsames Ticket zum Preis von EUR 10,-, ermäßigt EUR 8,-, Gruppen EUR 7,-, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr frei, SchülerInnen (ab 15 Jahren), Lehrlinge, StudentInnen (bis 27 Jahre), Zivil- und Präsenzdiener EUR 5,-. Freier Eintritt für Schulklassen, für die Schülerführung ist ein Kostenbeitrag von EUR 20,- zu leisten.
 

Weitere Informationen:
Jüdisches Museum Wien
JMW Facebook-Fanpage

 

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