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Im März 2024 heißt das Jüdische Museum Wien sein Publikum mit spannenden Führungen und informativen Vorträgen willkommen. © www.wulz.cc

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Di, 5. März Jüdisches Museum

Jüdisches Museum Wien: Highlights im März 2024

Mit spannenden Führungen, Buchpräsentationen und weiteren Veranstaltungen bietet das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, im März 2024 ein tolles Programm.

Buchpräsentation: Ruth Wodak (Hg.): "Das kann einem immer noch in Wien passieren. Alltagsgeschichten"
Antisemitische Beleidigungen auf offener Straße, Diskriminierung im Beruf oder der Kampf um staatliche Wiedergutmachung: In den "Alltagsgeschichten" sammelt Ruth Wodak Eindrücke, Erlebnisse und Geschichten, die viele Jüd*innen aus drei Generationen erlebt haben und klarmachen: Das kann einem immer noch in Wien passieren. Diese Geschichten sollen nicht "anklagen". Sie sind voll Humor, aber auch von Trauer und Wut erfüllt, sie ironisieren und verfremden. Sie finden in Wien statt, wo sich Kosmopolitisches mit Provinziellem vermischt; wo sich viele so wohlfühlen und trotzdem immer vom Auswandern sprechen; wohin viele zurückgekehrt sind, nachdem sie vertrieben worden waren; wo dem Antisemiten Karl Lueger ein großer Platz mit Statue am Ring gewidmet ist, an Sigmund Freud aber nur ein kleiner Park erinnert. Der alltägliche Antisemitismus besitzt auch in Wien eine so lange Tradition, dass er oft gar nicht mehr auffällt. Und genau deshalb soll dieser Band seine Leser:innen zum Nachdenken anregen.

Mit: Ruth Wodak, Sophie Lillie, András Mádai, Doron Rabinovici, Ernst Strouhal

Termin: Donnerstag, 7. März 2024, um 18.00 Uhr im Museum Dorotheergasse. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

Vortrag: Marlene Gallner "Jean Améry über Antisemitismus, Antizionismus und die Linke"
Der Antisemitismus ist im Antizionismus enthalten wie das Gewitter in der Wolke, schrieb Jean Améry Ende der 60er Jahre als Reaktion auf den immer offener zu Tage tretenden Israelhass in der bundesdeutschen Linken. Améry verstand sich selbst als politisch links. Die Tatsache, dass es seine vermeintlichen Verbündeten waren, die ihn als Juden verrieten, indem sie zu den entschiedensten Verfechtern des neuen Antisemitismus wurden, machte seine Kritik umso scharfsichtiger. Amérys zahlreiche Essays und andere öffentlichen Äußerungen über den Antisemitismus, den Antizionismus und die Linke lesen sich, als hätte er die heutige Situation vorhergesehen und bereits vor fünfzig Jahren eindringlich vor ihr gewarnt. Lange sind seine Texte in Vergessenheit geraten. 2022 sind sie in englischer Übersetzung erstmals gesammelt in einem Band erschienen. Eine Auswahl der Essays wurde Anfang 2024 nun auch auf Deutsch in dem Buch "Der neue Antisemitismus" veröffentlicht.

Marlene Gallner wird in ihrem Vortrag Amérys Kritik des Antisemitismus, des Antizionismus und der Linken vorstellen und zeigen, warum sie gerade heute, angesichts zunehmender Angriffe auf Jüdinnen und Juden unter dem Deckmantel einer vermeintlich progressiven Palästinasolidarität, nichts von ihrer Aktualität verloren hat.

Termin: Montag, 11. März 2024, um 18.30 Uhr im Museum Dorotheergasse. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

Buchpräsentation: Walter Manoschek: "Vernichtet. Österreichische Juden und Jüdinnen in den Ghettos des Generalgouvernements 1941/1942"
Über die kleineren der insgesamt 342 Ghettos im Generalgouvernement Polen ist wenig bekannt – weder über die Dauer ihrer Existenz noch über die Anzahl der in ihnen eingesperrten Jüdinnen und Juden. Waren sie anfangs noch "Abladeplätze", wurden sie mit Beginn der "Aktion Reinhardt" im Frühjahr 1942 zu Zwischenstationen auf dem Weg zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung.

Über 9.000 Jüdinnen und Juden wurden zwischen Februar 1941 und Mai 1942 von Wien in die Ghettos des Generalgouvernements deportiert. Die erhaltenen Akten zeigen sie als Orte gewöhnlicher Bürokratie, befassen sich mit Bauwesen, Hygienemaßnahmen und Lebensmittelpreisen. Die Ghettos und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht vor. Anhand von persönlichen Briefen, Dokumenten der Nachkriegsprozesse und akribischer Recherche setzt Walter Manoschek zahlreiche Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Er deckt die von den Nazis gezielte Vertuschung hinsichtlich ihrer Vernichtungspolitik auf, eruiert Schicksale von Opfern und benennt Täter. Dadurch gelingt ihm ein unentbehrliches und grundlegendes Werk politischer Geschichte.

Termin: Montag, 18. März 2024, um 18.00 Uhr im Museum Dorotheergasse. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

Führungen im März
Im Rahmen der Führungen "Boker tov! Guten Morgen im Jüdischen Museum Wien" können Teilnehmer*innen am 15., 22. oder 29. März, jeweils um 9.00 Uhr Wiener Jüdische Geschichte und Kultur ganz exklusiv im Museum in der Dorotheergasse noch vor allen anderen Gästen erleben. Nach dieser exklusiven 60-minütigen Führung serviert das Café Eskeles den Besucher*innen ein Glas koscheren Sekt und ein ausgiebiges orientalisches Frühstück (inkl. einer Tasse Kaffee oder Tee, ein Glas Limonana), damit sie gestärkt und beschwingt den weiteren Tag genießen können. Außerdem erwartet die Gäste noch eine kleine Überraschung!

Buchbar bis 24 Stunden vor dem Führungstermin. Die Teilnahme ist auf maximal 12 Personen pro Termin beschränkt. Ticketpreis inklusive Frühstück: 49 Eurp. Anmeldung/Buchung online.

Am Montag, 18. März 2024, um 16.00 Uhr wird eine Kooperationsführung zwischen dem Jüdischen Museum Wien und der Sammlung Ariel Muzicant angeboten. Eine der heute weltweit umfangreichsten, privaten Judaica-Sammlungen ist jene von Dr. Ariel Muzicant, prominente Stimme und langjähriger Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sowie aktueller Präsident des European Jewish Congress. Die Sammlung, die sich geographisch und epochal am historischen Österreich-Ungarn orientiert, umfasst mehr als 30.000 Objekte, Archivalien sowie eine Referenzbibliothek. Ein ausgewählter Teil davon ist in Sammlungsräumlichkeiten der Wiener Innenstadt ausgestellt. Der Besuch beginnt mit einer einstündigen Führung im Jüdischen Museum Wien und wird im SAM - Sammlung Ariel Muzicant fortgesetzt.

Kosten: 39 Euro pro Person. Teilnahme nur nach Voranmeldung per Email und erfolgter Bestätigung.

Alle Termine im Überblick »

Weitere Informationen:
Jüdisches Museum Wien
Jüdisches Museum Wien - Facebook

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