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Die Ausstellung über den Cafetier Otto Pollak im Jüdischen Museum Wien geht am 18. September zu Ende. © Barbara Nidetzky

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Fr, 11. Sep 2020 Jüdisches Museum

Noch bis 18. September: Wir bitten zum Tanz

Die Sonderausstellung "Wir bitten zum Tanz. Der Wiener Cafetier Otto Pollak“ läuft noch bis 18. September im Jüdischen Museum Wien, einem Museum der Wien Holding.

Nur noch bis 18. September ist die aktuelle Ausstellung im Museum Dorotheergasse zu sehen. Sie erzählt über das Leben von Otto Pollak, das beispielhaft für die jüdische Teilhabe am Wiener Kultur- und Gesellschaftsleben steht.

Der Hotspot von Rudolfsheim-Fünfhaus
Das Café Palmhof in der Mariahilfer Straße 135 im 15. Wiener Gemeindebezirk wurde ab 1919 von Otto Pollak (1894–1978) und seinem Bruder Karl (1889–1943) betrieben. Die beiden Brüder machten das Palmhof zu einem populären Wiener Treffpunkt. Tagsüber wurde es als Kaffeehaus geführt, abends fanden regelmäßig Konzerte, Tanzveranstaltungen und gesellschaftliche Ereignisse wie zum Beispiel die Fräulein-Wien-Wahl 1933 statt. Viele der MusikerInnen, die im Palmhof auftraten, sind heute aus dem Bewusstsein verschwunden, damals waren sie Stars.

1938 wurde das Kaffeehaus "arisiert“. Die Familie Pollak flüchtete vorerst nach Gaya in Mähren, Otto und Karls Geburtsstadt. Von dort aus wurde die gesamte Familie 1943 nach Theresienstadt deportiert. Otto Pollak wurde als Kriegsinvalide – er verlor im Ersten Weltkrieg ein Bein – vor der Weiterdeportation verschont. Sein Bruder Karl wurde drei Tage nach der Ankunft nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Otto und seine Tochter Helga überlebten Theresienstadt. Das Palmhof wurde Anfang der 1950er-Jahre restituiert, Otto Pollak lehnte es jedoch ab, das Kaffeehaus weiterzuführen. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten ein Supermarkt.

Die Ausstellung erzählt nicht nur die Geschichte des Café Palmhof, sondern auch die Lebensgeschichte Otto Pollaks. Seine Vita steht beispielhaft für die jüdische Teilhabe am Wiener Kultur- und Gesellschaftsleben. Die ausgestellten Dokumente und Objekte aus dem Nachlass von Otto Pollak lassen seine Persönlichkeit und das gesellschaftliche Umfeld wiederaufleben und erinnern an das Wien, das Ludwig Hirschfeld in seinem legendären Reiseführer "Was nicht im Baedeker steht“ (1927) beschreibt.

Finissage-Führung am 18. September
Zum Abschluss der Sonderausstellung, die seit 22. Jänner 2020 im Jüdischen Museum Wien läuft, gibt es am Freitag, 18. September um 17:00 Uhr die Gelegenheit, an einer letzten Führung mit Kuratorin Theresa Eckstein durch die Ausstellung teilzunehmen. Die Teilnahme an der Führung ist für BesucherInnen mit gültigem Ausstellungsticket oder Jahreskarte frei. Um Anmeldung wird gebeten, telefonisch unter +43 1 535 04 31-1537 / -1564 oder per E-Mail.

Weitere Informationen:
Jüdisches Museum Wien
Jüdisches Museum Wien - Facebook

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