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Bis 13. Februar 2022 ist die Ausstellung „Tree and Soil“ des niederländischen Künstlerduos Antoinette de Jong und Robert Knoth im Kunst Haus Wien zu sehen © Antoinette de Jong & Robert Knoth

Wien Holding News

Di, 19. Okt 2021 Kunst Haus Wien

„Tree and Soil.“ Antoinette de Jong & Robert Knoth

Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, präsentiert von 20. Oktober 2021 bis 13. Februar 2022 die Ausstellung „Tree and Soil“ des niederländischen Künstlerduos Antoinette de Jong und Robert Knoth.

Die Künstler*innen fotografierten und filmten die umliegende Natur im japanischen Fukushima nach der Nuklearkatastrophe. Vor zehn Jahren wurden dort infolge eines Tsunamis erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe aus dem beschädigten Atomkraftwerk freigesetzt. Die Arbeiten zeigen in eindrucksvollen Bildern den langsamen Wandel der Umgebung im Verlauf der Jahre. Die Ausstellung in der Garage des Kunst Haus Wien umfasst Fotoarbeiten, eine Video-Installation, Interviews und Illustrationen. Die verwendeten Illustrationen stammen aus der Sammlung des Naturforschers Philipp Franz Siebold, die japanischen Holzschnitte von Künstler Keiga Kawahara.

„Mit Tree and Soil heben wir die natürliche Schönheit und den Wert der Natur hervor. Indem wir Vergangenheit und Gegenwart verbinden, untersuchen wir die Beziehung, die Menschen zu ihrer natürlichen Umgebung haben. Nach der radikalen Transformation der verlassenen Landschaften um Fukushima fühlten wir uns oft wie Archäolog*innen der Zukunft, die zu verstehen versuchen, was in einer fernen Vergangenheit geschehen war“, so Antoinette de Jong & Robert Knoth.

Japanisches Landschaftskonzept als Inspirationsquelle
Inspiriert wurden die Künstler*innen vom japanischen Landschaftskonzept Fukei, das die Schriftzeichen für Wind und Licht kombiniert; zwei Elemente, die sich in einem kontinuierlichen Spiel von Licht und Dunkel verändern. Poetische Panoramabilder zeigen verlassene Dörfer, Felder, landwirtschaftliche Nutzflächen sowie Wälder und Berge. Audioaufnahmen mit Wasser- und Vogelstimmen bilden eine Klanglandschaft, über Video wird der Prozess anhand marginaler Veränderungen in den Landschaften sichtbar.

Antoinette de Jong und Robert Knoth arbeiten und leben als Künstler*innenduo in Amsterdam. Mit den Medien Film, Fotografie und Installationen behandeln sie komplexe soziale, ökonomische sowie politische Themen. Ihre Arbeiten werden weltweit ausgestellt, so zuletzt auf dem Fotofestival in Lianzhou, China oder im Manggha Museum of Japanese Art and Technology in Krakau, Polen. Die Werke von De Jong und Knoth wurden mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2018 waren sie unter anderem für den Prix Europa sowie für den Prix Ars Electronica nominiert. Ihre 2020 erschienene Publikation Tree and Soil war auf der Shortlist des Les Rencontres d’Arles Book Award 2020.

Tipp: Future Talk am 15. November 2021
Am Montag, den 15. November 2021 findet um 18:00 Uhr begleitend zur Ausstellung ein Future Talk zum Thema „Klima, Kunst und Kernkraft“ statt. Anmeldung erforderlich (Begrenzte Teilnehmerzahl).

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