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v.l.n.r.: Kurt Gollowitzer, Wolfgang Matzner (Gebäudeeigentümer Kunsthaus Wien Liegenschaftsverwertungs & -verwaltungs GmbH), Andrea Fürst (Hundertwasser Privatstiftung), Gerlinde Riedl, Veronica Kaup-Hasler und Peter Hanke © David Bohmann

Wien Holding News

Mi, 28. Februar Kunst Haus Wien

Wiedereröffnung des KunstHausWien: Nachhaltiges Museumserlebnis im Fokus der Erneuerung

Umstieg auf erneuerbare Energie, Umgestaltung der Sammlung, Foyer-Erweiterung, barrierefreies interaktives Besuchserlebnis, neues Café – ab 29. Februar im KunstHausWien, einem Museum der Wien Holding.

In Rahmen einer Pressekonferenz stellte sich am 28. Februar 2024 das neugestaltete KunstHausWien der Öffentlichkeit vor. Das Museum Hundertwasser wurde in den vergangenen Monaten nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards modernisiert. Ab 29. Februar 2024, steht es wieder für Besucher*innen offen – "Opening Days" laden bis 3. März bei freiem Eintritt und einem interaktiven Programm zum Besuch ein.

Im Fokus des Umbaus stand neben dem Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energieversorgung das Museumserlebnis in einem der originellsten Ausstellungshäuser der Welt. Der inhaltliche Schwerpunkt auf Kunst und Ökologie öffnet Gästen im Rahmen der erneuerten Dauerausstellung Hundertwasser wie auch im zeitgenössischen Bereich Räume der Inspiration für eine nachhaltige Zukunft.

Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft, Finanzen, Arbeit, Tourismus und Wiener Stadtwerke: "Das KunstHausWien. Museum Hundertwasser zählt zu den außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten Wiens und begeistert jährlich hunderttausende Besucher*innen. Mit viel Feinsinn und im Wissen um seine Bedeutung für die Stadt wurde das erste Grüne Museum Österreichs nun klimagerecht modernisiert und setzt damit seine ökologische Vorreiterrolle im Kulturbereich fort – ich gratuliere dem KunstHausWien zur erfolgreichen Abwicklung der Umbauarbeiten im zeitlichen und finanziellen Rahmen!“

Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: "Das KunstHausWien ist – um in den Worten Friedensreich Hundertwassers zu sprechen – ein Haus der Baummieter und der tanzenden Fenster, in dem man ein gutes Gewissen gegenüber der Natur haben darf. Dank der visionären Ideen des Museumsgründers symbolisiert das KunstHausWien seit Jahrzehnten die kraftvolle Synergie von Kunst und Ökologie, deren Potenzial angesichts des Klimawandels wichtiger wird. Es freut mich, dass das nachhaltig sanierte Museum und die neue Dauerausstellung zum Werk Hundertwassers einen inspirierenden Rahmen bilden für Gegenwartskunst, die an der nachhaltigen Zukunft für alle mitgestaltet."

Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding: "Seit ihrer Gründung vor 50 Jahren ist die Wien Holding auch Garantin für die Bewahrung von Kulturgütern in Wien. Mit der nachhaltigen Sanierung des KunstHausWien ist es uns gelungen, die ökologischen Ideen von Friedensreich Hundertwasser nicht nur zu bewahren, sondern sie auch in die Gegenwart zu übertragen. Ich bedanke mich bei allen beteiligten Partner*innen, die dieses wegweisende Projekt in kurzer Umbauzeit innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens realisiert haben, für die gute Zusammenarbeit.“

"Unser Ziel war es, dieses besondere Haus mit viel Behutsamkeit und Sinn für die Architektur des Museumsgründers in die Zukunft zu tragen. Tatsächlich ist es uns gelungen, die baulichen und inhaltlichen Ziele trotz knappem Zeitbudget zu realisieren und so die Qualität des Museumsbesuchs für unsere Gäste maßgeblich zu verbessern. Mit der Modernisierung wurde nicht nur Hundertwassers künstlerisches Erbe bewahrt, sondern auch sein Einsatz für die Umwelt weiterverfolgt und so zukünftigen Generationen ein nachhaltiger Museumsbetrieb ermöglicht", so Gerlinde Riedl, Direktorin des KunstHausWien.

Die Sanierung – klimafit und nachhaltig, mit Gespür für die Bausubstanz
Mit Respekt vor Hundertwassers einzigartiger Architektur widmete sich das KunstHausWien der dringend notwendigen Sanierung des Gebäudes: Die nachhaltige Energieversorgung, die Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik, die optimierte Besucher*innenführung, die Öffnung des Foyers, die Verbesserung der Barrierefreiheit und die neue Ausstellungsarchitektur wurden nach modernsten Museumsstandards und Nachhaltigkeitskriterien umgesetzt. Das Raumkonzept stammt vom Büro Mark&Hamann, das für Foyer und Museumsräume naturnahe Licht- und Gestaltungselemente kreierte. Für das innovative Leitsystem zeichnet die Kreativagentur CinCin verantwortlich. Beratung in der interaktiven Vermittlung kam vom Büro Die Ausstellungsmacherinnen.

Im Zentrum der Arbeiten an der Gebäudetechnik stand die Einführung von Hydrothermie, also der Nutzung der Wärme des Grundwassers zur Energiegewinnung, und damit der vollständige Ausstieg aus CO2-produzierenden Energiequellen. Durch den Umstieg auf eine nachhaltige hydrothermische Energieversorgung konnte im Vergleich zur ursprünglich klimatisierten Fläche eine Reduktion des Energieverbrauchs um 75% erreicht werden.

Weitere Effizienzsteigerungen ergeben sich u.a. aus der vollständigen Umrüstung auf LED-Beleuchtung sowie dem Einbau einer Grundwassersysteme für die Bewässerung der mehr als 260 verschiedenen Pflanzenarten im KunstHausWien.

Dem KunstHausWien und der Wien Holding standen für den Umbau ein Gesamtbudget von max. 3,5 Mio. Euro zur Verfügung, das jedenfalls eingehalten wird. 1,5 Mio. Euro wurden in den Umbau der Gebäudetechnik investiert, die je zur Hälfte von der Wien Holding und vom Gebäudeeigentümer, der Kunsthaus Wien Liegenschaftsverwertungs & -verwaltungs GmbH, getragen wurden. Der Projektraum Garage wird noch bis Anfang April umgestaltet und steht ab dann für eine vielseitige Nutzung als Ausstellungs- und Vermittlungsraum zur Verfügung. Mit der Wiedereröffnung präsentiert sich auch das Café des KunstHausWien unter neuer Leitung: Die erfahrenen Pächter Daniel Karl und Julia Häußler betreiben bereits das beliebte Café Hildebrandt im Volkskundemuseum Wien und treten mit einem nachhaltigen und lokalen Restaurantkonzept an - Friedlich ist ab sofort Name und Mission der Museums-Gastronomie.

Die Dauerausstellung
Den Ideen des Künstlers folgend, wurde die neue Präsentation der weltweit größten Sammlung an Werken Friedensreich Hundertwassers vom KunstHausWien als kuratorisches Gemeinschaftsprojekt angelegt – in Zusammenarbeit mit der Hundertwasser Privatstiftung und unter Einbeziehung des Autors und Kurators Andreas J. Hirsch. Die frisch renovierten und offener gestalteten Räumlichkeiten im 1. und 2. Stock zeigen insgesamt 170 Schlüsselwerke von Friedensreich Hundertwasser, darunter 50 Bilder und Leihgaben, die im KunstHausWien noch nie oder schon sehr lange nicht mehr zu sehen waren. Die Ausstellungsdramaturgie bewahrt die schöpferische und gedankliche Eigenständigkeit seines Gründers und setzt auf die unmittelbare Begegnung mit Hundertwassers Werken, die Exponate werden jedoch erstmals von Kontextinformationen begleitet, bei denen die eigenen Worte des Künstlers im Vordergrund stehen. Die Schau bietet zudem Einblicke in Hundertwassers Wirken für hochaktuelle und für die Arbeit des KunstHausWien essentielle Anliegen: für einen Friedensschluss zwischen Mensch und Natur, für ein menschen- und naturgerechteres Bauen sowie für weltweiten Frieden. Ein Highlight der Ausstellung ist das neue Modell der „Regentag“ – dem Schiff Hundertwassers, das vom Museum eigens für die Schau in Auftrag gegeben wurde.

Das Ausstellungsprogramm
Inhaltlich verstärkt das Museum mit Start der Klima Biennale Wien ab 6. April seine Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Verhältnis Mensch-Kunst-Natur und den Folgen des globalen ökologischen Wandels. Das zeitgenössische Ausstellungsprogramm beginnt mit Into the Woods. Annäherungen an das Ökosystem Wald. Die Gruppenausstellung zeigt 16 zeitgenössische künstlerische Positionen, die sich dem Lebensraum Wald, seinen ökologischen Prozessen sowie seinen Bedrohungen widmet.

Sophie Haslinger, Kuratorin KunstHausWien: "Die Wälder weltweit sind unverzichtbar für die Gesundheit und Stabilität unseres Planeten und sie sind massiv bedroht. Anhand künstlerischer Projekte zu diversen Waldregionen der Erde spricht die Ausstellung Into the Woods drängende Fragen rund um das sensible Ökosystem an, das uns vermeintlich so vertraut ist. Denn wie wir mit den Wäldern umgehen, fällt auf uns zurück."

Sechs künstlerische Projekte sind eigens für die Ausstellung entstanden. Mit einer begehbaren Installation im Innenhof des KunstHausWien von Markus Jeschaunig, sowie einer Plakataktion der künstlerischen Arbeit von Oliver Ressler erstreckt sich Into the Woods auch in den Außenraum. Die erste Klima Biennale Wien findet von 5. April bis 14. Juli 2024 im KunstHausWien, am Festivalareal Nordwestbahnhof und in mehr als 60 weiteren Locations in ganz Wien statt. Die Ausstellung ist bis 11. August zu sehen.

Ab 5. September 2024 zeigt das Museum die Ausstellung The End is where we start from von Anne Duk Hee Jordan: Sie ist ein sinnliches und humorvolles Plädoyer, die Menschen als Teil eines Ökosystems zu verstehen, in dem Gleichwertigkeit der Artenvielfalt herrscht. Die in Korea geborene und in Deutschland lebende Künstlerin macht Lebewesen sichtbar, die oftmals unbeachtet bleiben – Amphibien, Würmer oder Pilze.

Barbara Horvath, Kuratorin des KunstHausWien: "In einer fantastischen Gesamtinstallation erzählt die Künstlerin von einer magmatischen Unterwelt, der Zeit des ersten Lebens und einer Atmosphäre des Atmens. Natur ist darin nicht nur Wohlfühllandschaft, sondern eine wahre Orgie aus Sterben, Verwerten und Neubeginn. Das Denken in Kreisläufen ist eines der Hauptanliegen von Anne Duk Hee Jordan, als auch von Friedensreich Hundertwasser – ein gemeinsamer ökologischer Gedanke."

Die immersive Schau wird eigens für das KunstHausWien entwickelt – multimediale Installationen, Skulpturen, Textilarbeiten und Sound verwandeln die Ausstellungsräume in eine geheimnisvolle Welt voll obskurer Objekte und Kreaturen.

Zeitgleich eröffnet im Projektraum Garage die erste institutionelle Einzelausstellung der britischen Künstlerin Emma Talbot in Österreich. Das Werk der 1969 geborenen Künstlerin beschäftigt sich mit der Außenwelt, die unsere innere Welt verstört und erschüttert. Ausgangspunkt sind intuitive Zeichnungen, aus denen sowohl zarte, auf Seide gefertigte Malereien, als auch Skulpturen und filmische Animationen entstehen.

Fokus Vermittlung
Ein neuer Schwerpunkt der künftigen Programmierung des Museums liegt in der Vermittlungsarbeit mit lokalen Communities. Was im vergangenen Jahr mit dem Projekt Close/d gestartet wurde, bildet den Kern einer umfangreichen Initiative des KunstHausWien: Die Stärkung der Verbindungen zwischen lokalen Gemeinschaften und dem Museum. Durch die Zusammenarbeit mit Initiativen im Bezirk und dem Knüpfen neuer Beziehungen zur Nachbarschaft sowie einer niederschwelligen Herangehensweise an Kunst, sollen die Menschen zum Nachdenken über eine nachhaltige Zukunft und zum aktiven Mitgestalten motiviert werden. Das Programm startet im April im Rahmen der Klima Biennale Wien und setzt sich im restlichen Jahr u.a. in Form von Tauschbörsen, Repaircafés und Ökologie-Führungen fort. Ein Schul-Outreach Projekt mit partizipativen Ökologie-Workshops, das im Zeitraum der Schließung initiiert wurde, fließt in neue Vermittlungsformate im Bereich der Umweltbildung. Mit interaktiven Elementen, wie einem Abstimmungstool im Eingangsbereich, das gleichzeitig als Ticket-Recycling-Station funktioniert, können Besucher*innen auf aktuelle gesellschaftsrelevante Fragen reagieren. Ergänzt wird dies durch einen neuen Multimediaguide, der mittels mobiler Web-App Einblicke in Hundertwassers Welt und die jeweiligen Wechselausstellungen bietet.

Weitere Informationen:
Kunst Haus Wien
Kunst Haus Wien - Facebook

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