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v.l.n.r.: Hafen Wien-Geschäftsführung Fritz Lehr & Doris Pulker-Rohrhofer, Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak, Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer © David Bohmann

Wien Holding News

Mo, 30. Juni Hafen Wien

Wien Holding: Rekordgewinn beim Hafen Wien

Der Hafen Wien – ein Unternehmen der Wien Holding – war auch im krisenbedingt herausfordernden Geschäftsjahr 2024 voll auf Kurs. Die Hafen Wien-Gruppe schließt das Jahr 2024 mit einem Umsatz von 58,8 Millionen Euro ab und liefert ein Betriebsergebnis auf Rekordniveau: Das Betriebsergebnis ist um 4,3 Prozent auf rund 9,1 Millionen Euro gestiegen. Zusätzlich tätigte der Hafen Wien Investitionen in Höhe von rund 21 Millionen Euro, um seine Wettbewerbsfähigkeit und seine Nachhaltigkeit zu fördern sowie neue Projekte und Geschäftsfelder am Standort zu forcieren.

Wien ist ein leistungsfähiger und international attraktiver Wirtschaftsstandort. Eine wichtige Rolle dabei spielt der Hafen Wien. Durch die optimale Anbindung an Wasser, Schiene und Straße agiert er als leistungsstarke Schnittstelle internationaler Handels- und Transportwege und er ist einer der wichtigsten Hinterland-Hubs Europas, vor allem für die großen Nordseehäfen. Und nicht zuletzt ist der Hafen Wien als Warendrehscheibe eine besonders wichtige und starke Säule für die Versorgungssicherheit der Großstadt Wien und ihr Umland“, so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak.

„Unsere Strategie war und ist es, den Hafen Wien als nationale und internationale Logistikdrehscheibe konsequent und nachhaltig zu stärken und zu erweitern. Diesen Weg gehen wir auch in Zukunft konsequent weiter. Nach den großen Investitionen im Jahr 2024 werden wir auch heuer über 10 Millionen Euro in die Hand nehmen – für die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Standorts Freudenau und auch im Sinne der Digitalisierung und Klimaneutralität“, so Barbara Novak weiter. „Wie wichtig und weitreichend diese Investitionen sind, zeigte sich beim Jahrhunderthochwasser im letzten September. Dank des 2022 errichteten und über 14 Meter hohen Hafentors in Albern waren der Hafen und die dort angesiedelten Unternehmen bestens gegen das Hochwasser geschützt.“

Neben den Unternehmen der Hafen Wien-Gruppe sind auf dem Hafen-Areal insgesamt bereits rund 200 Betriebe ansässig, die in Summe über 5.000 Arbeitsplätze bieten. Somit ist das Hafen-Areal auch ein starker und wichtiger Faktor für die Wirtschaft und für den Arbeitsmarkt in der Region.

Infrastruktur weiter ausgebaut
„Um die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens weiter zu stärken, wurden im Jahr 2024 insgesamt rund 21 Millionen Euro investiert und damit um 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Mittelpunkt standen Projekte wie die Landgewinnung im Hafen Freudenau, der Ankauf eines Betriebsobjektes in Simmering (HQ1) oder die Errichtung der Filmstudios am Areal HQ7. Außerdem wurden sechs Leichtbauhallen für einen Großkunden errichtet, die Dächer bei zwei Betriebsobjekten erneuert und der Brandschutz optimiert. Im Zuge der Digitalisierung wurde ein neues IT-gestütztes Containererfassungssystem in Betrieb genommen. So konnten wir – auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten – die Wettbewerbsfähigkeit der trimodalen Logistikdrehscheibe Hafen Wien weiter nachhaltig verbessern“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

Erfolgsbringer: Immobilien und Hafen-Logistik
Zur positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 maßgeblich beigetragen haben die Immobilien-Sparte und die „Business Unit Lagerlogistik“ mit ihren gut ausgelasteten Lagerhallen. Im Bereich Immobilien wirkten sich unter anderem auch die Indexanpassungen bei der Vermietung erfreulich aus.

Gesteigert werden konnten auch die Umschlagstätigkeiten über Land und Wasser im Bereich der „Business Unit Massen- & Schwergut“, sodass sich auch dieser Geschäftsbereich sehr positiv entwickelt hat. Allein die im Hafen Freudenau landseitig umgeschlagenen Tonnagen sind um 55 Prozent gestiegen, zum Beispiel mit dem Umschlag und der Lagerung von Salz, Kies und Gips. Noch eindrucksvoller fällt die wasserseitige Steigerung in der Freudenau aus: Mit einem Zuwachs von über 200 Prozent unterstreicht sie eindrucksvoll die zunehmende Bedeutung und das Potenzial des wasserseitigen Verkehrs.

In der „Business Unit Hafenbetrieb“ konnten höhere Erlöse aus Liegegeldern für im Hafen liegende Passagierschiffe erzielt werden. Denn der Hafen Freudenau ist nicht nur das Herzstück im Hafen Wien, sondern er ist gleichzeitig auch Schutz- und Winterhafen. Vor diesem Hintergrund liegen hier über die Wintermonate rund zwei Dutzend Donaukreuz­fahrtsschiffe sicher vertäut am Kai, bis sie im Frühling wieder in die neue Saison starten.

Im Jahr 2024 wurden in den drei Frachthäfen Lobau, Albern und Freudenau wasserseitig rund 1.044.000 Tonnen an Waren umgeschlagen, das entspricht einem Plus von rund 66.000 Tonnen bzw. 6,8 Prozent zum Vorjahr.

WienCont: 470.000 Containereinheiten umgeschlagen – fünf Prozent mehr Umsatz
WienCont, ein Tochterunternehmen des Hafen Wien, betreibt den Containerterminal und das Containergeschäft im Hafen Wien. Das Unternehmen steigerte im Jahr 2024 seinen Umsatz um fünf Prozent auf 20,3 Millionen Euro. Und das unter erschwerten Rahmenbedingungen, hervorgerufen durch die schwierige globale Wirtschaftslage und die anhaltende Rezession, die den Transportsektor besonders geprägt haben.

Im Jahresverlauf zeigten sich eine Stabilisierung und ein flacher Aufwärtstrend auch bei den abgewickelten Volumina, die lediglich durch das Hochwasserereignis im September 2024 und die darauffolgenden Einschränkungen im Schienengüterverkehr abrupt unterbrochen wurden. Insgesamt konnten knapp 470.000 Containereinheiten (TEU) am Standort umgeschlagen werden. Die Mengen in Umschlag und Lagerung waren damit annähernd identisch mit jenen des Vorjahres. Besonders erfreulich entwickelte sich der Bereich Containerreparatur mit einem Plus von 39 Prozent. Auch die Bereiche Handel und Containervermietung haben sich sehr gut entwickelt.

Bei dem Projekt „Schienen OCR Gate“ wurden die operativen Abläufe in der Abfertigung der Containerzüge digitalisiert, um die bestehende Infrastruktur optimal zu nutzen und mehr Kapazitäten zur schaffen. Etwa 126 Züge pro Woche bringen die Container per Bahn zu den großen europäischen Seehäfen wie Rotterdam, Hamburg und Bremerhaven, ins Ruhrgebiet oder zu den wirtschaftlichen Ballungsräumen im zentral- und osteuropäischen Raum – unter anderem mit Destinationen in Serbien, Rumänien und in der Türkei.

Seit Anfang 2024 werden alle Fahrzeuge am Terminal ausschließlich mit dem alternativen HVO 100 Treibstoff betrieben, um CO2-Emissionen und den Treibstoffverbrauch zu reduzieren.  Die im Jahr 2023 ursprünglich errichtete Photovoltaik-Anlage wurde im Jahr 2024 erweitert und heuer in Betrieb genommen. Zwei neue, moderne Leercontainerstapler wurden angekauft, sie ersetzen seit 2025 die ältesten Terminalfahrzeuge. Sämtliche Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Hafen Wien sein Ziel erreicht, bis 2040 klimaneutral zu sein.

Zentrale Logistikdrehscheibe für Stadt und Wirtschaft
Der Hafen Wien spielt eine zentrale Rolle in der Versorgung der Stadt Wien. Die Lage des Hafens in unmittelbarer Stadtnähe trägt zur Effizienz der Lieferketten bei. Stadt Wien-Betriebe lagern dort zum Beispiel Kindergartenmöbel (MA10, Kindergärten) oder Wirtschaftswaren aller Art, wie Wahlzellen, Hand- und Toilettenpapier und vieles mehr (MA54, Zentraler Einkauf und Logistik).

Auch der Wiener Gesundheitsverbund setzt auf den Hafen Wien, der ihm als zentraler Lagerhalter dient. Dort werden nun 32.500 verschiedene Produkte für die Standorte des Wiener Gesundheitsverbunds angenommen, gelagert, kommissioniert und verteilt – mit Ausnahme von Medikamenten. Die Lage der trimodalen Logistikdrehscheibe ist ideal, denn man ist in kürzester Zeit in allen Spitälern und Pflegehäusern in Wien. Die Trimodalität ermöglicht eine umweltfreundliche Anlieferung in das sichere Hafengelände, das rund um die Uhr bewacht ist. Der Hafen Wien ist außerdem Zolldienstleister, und kann somit seinen Kund*innen ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten.

2024 wurden sechs Logistikhallen mit 9.000 Quadratmetern Grundfläche im Hafen Freudenau für einen Bestandskunden aus der produzierenden Industrie gebaut und in Betrieb genommen. Außerdem wurde eine weitere langfristige Partnerschaft mit einem Industrieunternehmen auf einer Fläche von rund 6.400 Quadratmetern besiegelt.


Heimat für Filmwirtschaft im HQ7
Auch die Filmwirtschaft ist als neu aufgebautes Geschäftsfeld mittlerweile fester Bestandteil im Hafen Wien. Im Herbst 2024 wurden die HQ7 Studios auf dem gleichnamigen Gelände des Hafen Wien in Simmering fertiggestellt. Diese bestehen aus zwei modernen getrennten Hallen mit über 3.000 Quadratmetern Fläche und einer lichten Höhe von dreizehn Metern.

„In den Filmstudios am Areal des HQ7 spiegelt sich die bunte Vielfalt des Hafens wider – ein kreativer Ort, an dem urbane Dynamik, industrielle Kulisse und kulturelle Einflüsse zu einzigartigen Filmwelten verschmelzen. Insgesamt wurden im Jahr 2024 sechzehn Anfragen für Dreharbeiten verzeichnet, fünf Produktionen wurden realisiert. Unter anderem wurden Szenen der TV-Serie „Crystal Wall“ am Hafen Wien gedreht“, erläutert Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.


„Im Rahmen der Fertigstellung der Filmhallen wurde auch die bereits fünfte Photovoltaik-Anlage auf dem Hafen-Areal in Betrieb genommen. Alle fünf PV-Anlagen produzieren jährlich rund 1.300.000 kWh, das entspricht dem Jahresverbrauch von 320-430 Einfamilienhaushalten. Die sechste und größte PV-Anlage befindet sich bereits in den vertraglichen Endverhandlungen. Derzeit produzieren wir 25% unseres Strombedarfs selbst, mit der neuen Anlage sind es 34%“, so Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.

thinkport VIENNA: Innovationstreiber für nachhaltige Stadtlogistik
Der thinkport VIENNA ist ein offenes Innovationslabor und befasst sich mit Herausforderungen der City-Logistik in Wien sowie langfristigen, nachhaltigen Logistik-Lösungen. Das Labor wurde 2017 durch eine Kooperation zwischen der Universität für Bodenkultur Wien und dem Hafen Wien ins Leben gerufen. Ein Highlight der Arbeit im Jahr 2024 war der Logistik-City Exchange, der den Austausch europäischer Städte fördert. Zudem begeisterte man die Öffentlichkeit durch Fachvorträge und Besuche von internationalen Delegationen. Durch nationale und internationale Projekte, Workshops und Kooperationen – etwa mit der European Federation of Inland Ports (EFIP) – wurden Themen wie nachhaltige Baulogistik, Kreislaufwirtschaft, Wasserstoff und e-Truck Charging vorangetrieben.

Ausblick auf 2025
Das Hauptziel bleibt, den Hafen Wien als einzige trimodale Logistikdrehscheibe der Stadt weiter zu stärken und seine Bekanntheit nachhaltig zu steigern. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens weiter auszubauen und seine Infrastruktur zu optimieren, sind für das Jahr 2025 zusätzliche Investitionen in Gebäude- und Flächensanierungen vorgesehen.

Um mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern, arbeitet die WienCont zusätzlich am nächsten Meilenstein: Der Erweiterung des Container Terminals Freudenau. Bis 2034 sollen in mehreren Schritten die Lagerkapazität gesteigert, Flächen für zeitgemäße Reparaturwerkstätten geschaffen und ein vollwertiges zusätzliches Terminal mit Containerportalkränen errichtet werden. Ziel ist es, mit diesem Projekt die Kapazität der verladenen Containereinheiten auf circa 1.000.000 TEU zu verdoppeln.

Die Baufertigstellung des Projekts „Landgewinnung“ ist bis Sommer 2025 abgeschlossen. Danach erfolgt die Ausschreibung für das Rückhaltebecken, für dessen Errichtung mit einer Bauzeit von etwa neun Monaten gerechnet werden kann. Für das Jahr 2026 ist die Oberflächenbefestigung für Vollcontainer der Gleisanlagen auf der neu entstanden Schüttfläche geplant.

Im Jahr 2025 wird zudem gemeinsam mit Wien Energie die bereits sechste Solaranlage am Gelände des Hafen Wien in Betrieb genommen, ein weiterer Schritt in Richtung CO2-Neutralität des Hafen Wien.

Der Hafen Wien – trimodales Logistikzentrum im Herzen der Stadt
Etwa 2.000 Kilometer vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee entfernt, agiert der Hafen Wien als leistungsstarke Schnittstelle internationaler Handels- und Transportwege. Mit seiner Lage an zwei Ten-T-Korridoren der EU ist der Hafen Wien nicht nur einer der wichtigsten Hinterland-Hubs Europas, sondern auch eine wichtige, trimodale Wirtschaftsdrehscheibe. Mit der Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und LKW fungiert er als leistungsstarke Schnittstelle internationaler Handels- und Transportwege.

Rund 
drei Millionen Quadratmeter groß ist das Areal des Hafen Wien. Das entspricht mehr als der eineinhalbfachen Fläche des Fürstentums Monaco. Die Hafen Wien GmbH, die zum Wien Holding-Konzern gehört, betreibt hier drei große Güterhäfen inklusive Infrastruktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. Mit seinen drei Frachthäfen ist der Hafen Wien der größte öffentliche Donauhafen Ostösterreichs.

Weitere Informationen:
Hafen Wien

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